Prof. Wolff wird neuer Direktor der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie

Haidhausen · Berliner Kindl geht an die Isar

Haidhausen · Die Klinik für Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie am Klinikum rechts der Isar hat mit Prof. Klaus Dietrich Wolff einen neuen Direktor.

Im Jahr 2000 erhielt er einen Ruf an die Ruhr-Universität Bochum und übernahm die Leitung der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie des Knappschaftskrankenhauses Bochum. Zuletzt stand er dort zusätzlich als Ärztlicher Direktor dem Gesamthaus vor.

Besondere Schwerpunkte seiner Arbeit liegen auf der Gesichtsrekonstruktion – insbesondere nach Tumorerkrankungen, Verletzungen oder bei angeborenen Problemstellungen – sowie auf der Therapie der Lippen-Kiefer-Gaumenspalte. Darüber hinaus beschäftigt er sich unter anderem mit der Chirurgie von Fehlbissen.

Für die Zukunft der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie am Klinikum rechts der Isar sieht Wolff ein großes Potential: »Der Bedarf an qualitativ hochwertiger Versorgung der Patienten ist in diesem Bereich sehr groß. Ich gehe daher davon aus, dass die Abteilung künftig noch weiter ausgebaut werden muss. Und auch für unsere wissenschaftlichen Projekte haben wir hier beste Voraussetzungen – unter anderem durch die hervorragenden Möglichkeiten, die uns die Einbindung in eine Technische Universität bietet.«

Eine Vielzahl von Forschungsprojekten soll in der Klinik fortgesetzt oder neu begonnen werden. Wolff erklärt: »Unsere wissenschaftliche Arbeit ergibt sich aus den Fragestellungen, denen wir in der Klinik begegnen. Ziel unserer Forschungsarbeit ist es daher letztlich, den Patienten eine bessere Behandlung anbieten zu können.«

Zu Wolffs Forschungsthemen gehört unter anderem die Entwicklung innovativer Techniken und Materialien für die Gesichtsrekonstruktion wie beispielsweise die Züchtung künstlichen Gewebes, etwa für den Ersatz des Kiefergelenks. Hier ist die gute Zusammenarbeit mit anderen Fachdisziplinen wie der Materialwissenschaft oder der Informatik für ihn ebenso entscheidend wie bei der mathematischen Berechnung, wie sich transplantierte Weichteile genau verhalten.

Im Bereich der Onkologie forschen Wolff und seine Mitarbeiter gemeinsam mit Kollegen der Pathologie und der Onkologie an der Frage, warum manche Tumore besonders aggressiv wachsen. In weiteren Projekten beschäftigt sich die Klinik unter anderem mit Entzündungen der Kieferknochen oder des Zahnhalteapparates.

Prof. Wolff freut sich auf die Tätigkeit an der TU-Klinik: »Das Umfeld ist wissenschaftlich enorm inspirierend und die TU ist eine Universität mit Teamgeist und Corporate Identity. Ich denke, man kann stolz sein, zu dieser Einrichtung zu gehören.«

Artikel vom 08.08.2007
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