Die Stadt erbarmt sich und beschließt Neubau der Anlage des FC Haidhausen

Haidhausen · Sanierung unumgänglich

Haidhausen · Das lange Warten des FC Haidhausen hat ein Ende. Der Sportausschuss des Stadtrates hat die dringend benötigte Sanierung der maroden Sportanlage an der St.-Martins-Straße beschlossen. Lediglich der Beginn der 2,1 Millionen teuren Baumaßnahmen ist noch nicht bekannt, der Vorstand des FCH rechnet jedoch fest mit 2009. Es ist schwer vorstellbar, wie sich ein Fußballer auf der Sportanlage in ihrem derzeitigen Zustand zu Hause fühlen kann.

Bröckelnde Fassaden und enorme Platzprobleme im Betriebsgebäude sowie der abgenutzte Fußballplatz sind nur ein paar Indizien dafür, dass eine Sanierung unumgänglich ist. Das marode Betriebsgebäude, das 1980 notdürftig renoviert wurde, wird im Zuge der Bauarbeiten komplett abgerissen und durch ein moderneres Gebäude ersetzt.

Dieses wird unterkellert und bekommt unter anderem neue Kabinen, einen Waschraum, eine Schiedsrichterkabine und neue Duschräume. Vor allem auf Letzteres freuen sich die Haidhauser. »Ständig müssen die Spieler kalt duschen, das ist einfach nervig», so Andreas Gandl, erster Vorstand des Clubs. Dass es in den Räumen so eng zugeht, ist auch darauf zurückzuführen, dass sich der FCH die Anlage mit dem mitgliederreichen Verein SC 1906 München teilt. Außerdem nutzen auch naheliegende Schulen und Kindergärten das Sportgelände.

Neben dem Gebäude sei auch der Fußballplatz »Chaos pur«, so der zweite Vorstand Hans Lohner. Vorstandskollege Gandl pflichtet ihm bei: »Im Sommer ist der Platz dermaßen staubig – gerade für Kinder eine Zumutung.« Doch nicht nur das Staubproblem macht den Verantwortlichen zu schaffen, vielmehr sind es die Stolperfallen und Löcher am Rande des Platzes. Diese können schnell zu Bänderrissen oder ähnlich schweren Verletzungen führen. Um die Gefahr zu minimieren, erhält der FCH künftig einen Kunstrasenplatz. »Es gibt ja mittlerweile gute Kunstrasenplätze, auf denen sich die Spieler beim Hinfallen keine Verbrennungen mehr zuziehen. Früher war das anders«, so Gandl.

Als der FCH Anfang der 70er Jahre das Gelände bezog, wurde ihm zur Auflage gemacht, dass er dort, wegen Platzgründen, keine Jugend aufbauen durfte. So sieht Hans Lohner im anstehenden Neubau auch eine Chance für die Jugend: »Vielleicht können wir mal tatsächlich eine B- oder C-Jugend aufmachen.« Andreas Weiß

Artikel vom 08.05.2007
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