Gertraud Fulmer erhält Verdienstmedaille

Feldkirchen · »Es war reiner Idealismus«

Gertraut Fulmer.
	Foto: LRA München

Gertraut Fulmer. Foto: LRA München

Feldkirchen · Für ihr Lebenswerk erhielt die 60-jährige Gertraud Fulmer aus Feldkirchen vor kurzem die Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland für ihr, wie ein ehemaliger Betreuter sagt, »großartiges Engagement rund um das heilpädagogische Kinder- und Jugendheim Feldkirchen.«

38 Jahre und 187 Tage kümmerte sie sich um verlassene Kinder und Jugendliche ehe sie sich im April 2005 aus dem Berufsleben zurückzog. Begonnen hat alles 1966 mit einer Zeitungsannonce. Die damals 20-Jährige bot sich als Kinderpflegerin an und wenige Tage später meldete sich der damalige Hausvater des Feldkirchener Kinderheims und bot ihr eine Stelle an.

Seitdem hat sie mehrere Heimleiter, Umstrukturierungen und die verschiedensten Kinder erlebt. »Doch die Beweggründe für Kinder ins Heim zu kommen haben sich seitdem nicht geändert. Zu Hause gibt es Streit mit den Eltern, die Kinder haben starke Bindungsängste oder fühlen sich einsam und verlassen«, erklärt Fulmer. Mehr als 200 Kinder habe sie in all den Jahren betreut, ausschließlich Jungen. Zuletzt betreute sie die Außenwohngruppe Aschheim mit sechs Jugendlichen.

Vorgeschlagen für die Auszeichnung wurde Gertrud Fulmer von einem ehemaligen Betreuten, der erfahren hat, mit welchem Eifer sich Fulmer um die Kinder gekümmert hat. »Am wichtigsten war es mir, dass die Kinder nach dem Heim auf eigenen Füßen stehen können«, sagte Fulmer. Ihren Einsatz für die Kinder begründet sie so: »Es war reiner Idealismus.« Felix Harder

Artikel vom 25.07.2006
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