Kozená auf dem Höhepunkt

Künstlerin des Jahres

Weltweit gefragt: Magdalena Kozená.	Foto: VA

Weltweit gefragt: Magdalena Kozená. Foto: VA

Haidhausen · Die 1973 in Brünn geborene Kozená sang bereits im Kinderchor ihrer Heimatstadt, bevor sie ihre Stimme am dortigen Konservatorium in Bratislava professionell ausbilden ließ. Mittlerweile gehört Magdalena Kozená, »Künstlerin des Jahres« 2004, zu den weltweit gefragtesten Sängerinnen ihrer Generation.

Die Preisträgerin des Salzburger Mozart-Wettbewerbs begann ihre steile Karriere 1996 an der Wiener Volksoper – und seither bilden Mozart-Rollen das Fundament ihrer Arbeit. So überzeugte sie auch schauspielerisch als gänzlich unkokette Zerlina in Martin Kusejs kühl-verrätselter DonGiovanni-Inszenierung 2002 bei den Salzburger Festspielen.

Und bei den letzten Salzburger Osterfestspielen verkörperte sie sowohl die Dorabella in Cosi fan tutte als auch den Idamante im Idomeno – in beiden Aufführungen dirigierte ihr neuer Lebenspartner Sir Simon Rattle die Berliner Philharmoniker. Wegen ihrer Babypause im Frühjahr 2005 verlegt sie auch ihren Auftritt beim Theaterforum Münchner Stadtbibliothek auf den 22. Januar vor.

Für den weiten künstlerischen Horizont von Magdalena Kozená spricht neben ihrer Offenheit gegenüber der historischen Aufführungspraxis auch ihr Engagement für die vernachlässigte böhmische Musiktradition: »Natürlich ist es eigentlich auch meine Pflicht als Tschechin, Komponisten wie Myslivecek außerhalb meiner Heimat vorzustellen. Immerhin fühle ich mich doch gewissermaßen als musikalische Botschafterin meines Landes. Und ich bin es auch gern, denn da gibt es noch so viel zu entdecken!«

Das Theaterforum wird von der Münchner Stadtbibliothek in Zusammenarbeit mit dem BR veranstaltet. Die Veranstaltungen werden im Programm »Bayern 4 Klassik« dokumentiert, am Samstag, 22. Januar, 19.30 Uhr, in der Münchner Stadtbibliothek Am Gasteig. Eintritt: 5/4 Euro. Der Vorverkauf über München Ticket läuft, Tel. 4 80 98-32 15/32 09.

Nächste Veranstaltung: Montag, 31. Januar 2005: der Regisseur Jossi Wieler.

Artikel vom 12.01.2005
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