Die Gemeinden im Olympischen Dorf laden täglich zum Advents-Bett-Hupferl

Toller Adventskalender

Beim »Ökumenischen Advents-Betthupferl« im Olympischen Dorf bekommen nicht nur die Kinder diesen ganz besonderen Glanz in den Augen.	Foto: ek

Beim »Ökumenischen Advents-Betthupferl« im Olympischen Dorf bekommen nicht nur die Kinder diesen ganz besonderen Glanz in den Augen. Foto: ek

Olympiapark · Es ist schon dunkel, aber überall sind Kinder. Ein paar mit ihren Müttern oder Vätern, ein Opa ist auch zu sehen, viele sind aber auch allein. Sie warten auf etwas, das ist in ihren Augen zu sehen. Sie warten auf das »Ökumenische Advents-Betthupferl«.

Alle sind ein bisschen aufgeregt. Der achtjährige Marc hat seine kleine Schwester mitgebracht und hält sie ganz fest an der Hand. »Jetzt geht es gleich los«, flüstert er der Kleinen ins Ohr. Und dann gehen die Türen der Olympiakirche auf. Ein paar »alte Hasen«, die schon die letzten Jahre immer dabei waren packen mit an, räumen kleine, niedrige Holzbänke und ein paar Papphocker in den Eingangsbereich der Kirche. »Wo ist der Adventskranz«, schreit Simone lautstark und Dominik will diesmal die Kerzen anzünden.

Dann ist alles aufgebaut, der Adventskranz liegt auf dem Boden in der Mitte, eine Menge Kinder werden ganz still und schauen ins Licht der ersten Kerze am Adventskranz.

Solche Szenen spielen sich ab dem 1. Advent um 18 Uhr wieder jeden Abend bis zum Weihnachtsfest im Kommunikationsraum des Ökumenischen Kirchenzentrums im Olympischen Dorf ab. Seit fünf Jahren gibt es da das Ökumenische Advents-Betthupferl. »Wir wollen den Kindern etwas Regelmäßiges bieten, das nichts mit Kommerz zu tun hat und die Adventszeit zu etwas Besonderem macht,« erklärt der evangelische Pfarrer Bernhard Götz, der »Erfinder« des Betthupferls.

Eigentlich ist es eine ganz einfache Sache. Jede Woche wird jeweils ein Advents- oder Weihnachtslied gesungen, jeden Tag ein Vers mehr. Am Ende können dann die meisten Kinder das Lied auswendig. Dazu gibt es eine kleine Advents-Geschichte, ein Gebet und einen Segenswunsch und am Ende freuen sich die Kinder dann auf ein richtiges Bett-Hupferl.

Und neuerdings wird auch meist noch das »Betthupferl-Lied« gesungen, das der Katholische Pfarrer Heinz Summerer für die Kinder-Aktion im letzten Jahr geschrieben hat. Seine Kirche (Frieden Christi) liegt in trauter Nachbarschaft gleich nebenan.

Das Lied ist ein echter Hit geworden, denn die Kinder trällern es noch auf dem Nachhauseweg. Zwischen 25 und 75 Kinder sind jeden Tag dabei und feiern so ihre Adventszeit auf eine ganz besondere Weise. »Und in diesem Jahr gibt es eine weitere Gemeinde in München, nämlich die Dreieinigkeits-Kirche in Bogenhausen und die dortige Katholische Gemeinde, die das Advents-Betthupferl übernommen haben«, freut sich Bernhard Götz.

Artikel vom 27.11.2002
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