Es gibt viel zu entdecken auf der Erlebnistour durch den Olympiapark

»Das hat sich wirklich gelohnt«

Olympiapark · Die Sonne wärmt meine Glieder, als ich gemächlich durch den Olympiapark schlendere. Aber ich bin nicht die Einzige die an diesem traumhaft schönen Feiertag das vielfältige Angebote in einem der schönsten Naherholungsgebiete der Stadt nutzt.

Die Sommerferien und der Inhalt des Geldbeutels neigen sich dem Ende zu und wer es nicht geschafft hat in einem Flugzeug Richtung Sonne zu entschwinden, kann den Sommer hier im Park angenehm ausklingen lassen. Ich selbst bin auf dem Weg ins Besucherzentrum, um an der vielversprechenden Erlebnistour teilzunehmen.

Voll freudiger Erwartung auf die bevorstehenden Ereignisse lasse ich mich mit der Menschenmenge den Berg vom Olympiaschwimmbad runter, Richtung Eissportzentrum treiben. Beim Besucherzentrum stelle ich mit gemischten Gefühlen fest, dass die Tour mit einer Fahrt in der berühmten Parkeisenbahn beginnt. Und obwohl ich mich als Münchnerin nie freiwillig in dieses Gefährt setzen würde, muss ich gestehen, dass es eigentlich sehr nett ist.

Während sich die Bahn in Richtung Stadion auf den Weg macht, erzählt eine angenehme Tonbandstimme allen Teilnehmern die wichtigsten Fakten über den 850.000 qm umspannenden Park. Wussten Sie zum Beispiel, dass der Olympiasee, mit seinen 80.000 qm Oberfläche, eigentlich nur ein Auffangbecken für das Regenwasser von den weltberühmten Zeltdächern ist. Ich dachte immer, er wäre extra als Erholungsattraktion für die Parkbesucher angelegt worden, die den ganzen Sommer mit Boten auf ihm herumrudern oder an seinen Ufern entspannt im Gras liegen. Was ich mir übrigens auch gern mal gönne.

Am Stadion angekommen überschritt unsere Gruppe von ca. 20 Touristen ehrfürchtig die Treppen zu den VIP-Räumen des 1860 München und des FC Bayern. Natürlich haben die beiden Erstligarivalen getrennte Bereiche, in denen es sich während den Spielen die Sponsoren, Gäste der Sponsoren und Spielerfrauen gemütlich machen. Der Kaiser Franz Beckenbauer hingegen hat zwar einen festen Platz auf der Ehrentribüne mit der Nummer 10, aber da steht nur ein ganz gewöhnlicher Plastikstuhl.

Von hier geht es erstmal einige Stufen nach unten, denn die Kabine steht auf dem Programm. Diesen Teil des Stadions, den die Bayern und die 60er gemeinsam nutzten, wollte ich schon immer mal sehen. Aber als unser freundlicher Tourguide Elena die Tür öffnet bin ich enttäuscht. Der Raum sieht aus wie eine ganz normale Umkleidekabine. Natürlich ist es eine sehr saubere und schöne Umkleidekabine, aber eben nicht mehr. Die Duschen sind Gemeinschaftsduschen und der Wirlpool ist ohne sprudelndes Wasser und badende Fußballer ziemlich unbeeindruckend. Und das, obwohl in diesem Becken, wie uns unser Tourguide Elena verrät, der Champions-League-Sieg gefeiert worden sei. Der 10-jährige Felix aus dem Schwarzwald sieht es positiv: »Naja, besser wie unsere Umkleiden sind sie auf jeden Fall.«

Mit einem »Sesam öffne dich« führt Elena uns dann in die Olympiahalle. Hier, wo bei den olympischen Spielen hauptsächlich Handball gespielt wurde, findet dieses Jahr wieder das traditionelle Münchner 6-Tage-Rennen vom 7. bis zum 12. November, statt. Die Schwimmhalle setzt den Schlusspunkt unter eine wirklich interessante Tour. Ein Hamburger Pärchen ist sich einig: »Das hat sich wirklich gelohnt!«

Infos zu den Angeboten im Olympiapark gibt es beim Besucherzentrum oder bei der Olympiapark GmbH unter der Tel.: 30 67 24 14. sk

Artikel vom 11.09.2002
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