Ein Volksfest mit viel Tradition

Schliersee · Die Wiesn beginnt

Im Biergarten die Sonne genießen! Foto: Markus Wasmeier

Im Biergarten die Sonne genießen! Foto: Markus Wasmeier

Schliersee · Bayern ist den Menschen weltweit ein Begriff. Ich habe schon während meiner aktiven Zeit als Skifahrer festgestellt, dass Bayern auf der ganzen Welt bekannt und beliebt ist.

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Ein Faktor dafür ist zweifelsfrei das Oktoberfest in München, das ein bestimmtes Bild vermittelt und von Millionen von Besuchern in die Welt getragen wird. Man kann das jetzt gut oder schlecht finden, denn Bayern hat natürlich mehr zu bieten als Dirndl, Lederhosen und gutes Bier. Und das ist es oft, auf was die Wiesn verkürzt wird. Doch wenn man genauer hinschaut, ist das Bild viel feiner. Und dass das bayerische Bier gut schmeckt, will sicher auch niemand bestreiten. Neben dem ganzen Trubel findet man auf der Wiesn aber auch viel Tradition. Zum Beispiel am Sonntag bei Trachtenumzug. Hier hat man die Möglichkeit, die Vielfalt der bayerischen Trachten zu bestaunen, denn bei bayerischer Tracht einfach nur von Dirndl und Lederhosen zu sprechen wird der Sache nicht gerecht. Je nach Ausprägung der Tracht sind die Hosen kurz oder lang, es gibt Haferlschuhe genauso wie schwere Stiefel und die unterschiedlichsten Hüte und Farbkombinationen der Gewänder.

Auch Schausteller wie zu König Ludwigs Zeiten sind zu sehen

Und selbstverständlich dürfen beim traditionellen Trachtenzug die großen Gespanne der Brauereien nicht fehlen, die prächtig geschmückt den Zug komplettieren. Und auch auf der Wiesn, die ja ursprünglich ein Volksfest anlässlich der Hochzeit von König Ludwig I und Therese war, gibt es neben modernen und grellen Fahrgeschäften auch die Traditionsbetriebe, vom Teufelsrad über den Schichtl bis hin zum Flohzirkus. Und schaut man sich diese Schaustellerbetriebe näher an, bekommt man schon einen Eindruck, wie es vielleicht zu König Ludwigs I. Zeiten ausgesehen haben könnte.

Überhaupt waren diese Attraktionen zu bestimten Zeiten auch auf dem Land zu finden, bei Dulten und Märkten, wie sie gerade im Herbst nach der Ernte oft stattfanden, wenngleich natürlich deutlich kleiner als auf dem Oktoberfest. Selbstredend wurde dabei auch Bier ausgeschenkt. Wenn Sie in den kommenden Wochen der Wiesn einen Besuch abstatten wünsche ich Ihnen viel Spaß dabei und werfen Sie bitte einen Blick auf die alten Schaustellerbetriebe.

Wenn Ihnen der Trubel aber vielleicht doch zu groß ist, darf ich Sie zu mir ins Freilichtmuseum einladen. Zum Beispiel zu unserem Trachten- und Handwerkermarkt im Oktober, auf dem Sie alles mögliche an Gewand und Trachtenschmuck finden, um Ihre Tracht zu komplettieren und gleichzeitig den Handwerkern über die Schulter blicken könnnen.

Oder Sie besuchen uns bereits am 1. Oktober um bei unserem Erntedankfest die Korndrescher bei Ihrer schweren aber wichtigen Arbeit zu erleben. Dabei schenken wir unserer selbstgebrautes Bier im Biergarten und dem altbayerischen Wirtshaus »Zum Wofen« aus, das wir in der historischen Museumsbrauerei mit viel Handarbeit herstellen, wie zu König Ludwigs Zeiten und sogar noch früher. Die Braukunst in Bayern ist eben doch tief verwurzelt und so wundert es nicht, dass München auf der ganzen Welt für sein Bier bekannt ist. Aber ich würde hier schon behaupten, verstecken müssen wir uns mit unserem Museumsbier sicher nicht. Nur mit dem Trubel können wir nicht mithalten, aber vielleicht ist ja genau das das Reizvolle an unseren Veranstaltungen, dass die Tradition in gemütlichem Umfeld lebendig wird. Also dann: »Auf geht’s beim Schichtl!«.

Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr Markus Wasmeier

Artikel vom 16.09.2023
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