Herzliche Einladung in die Plieninger Kirche

Pliening · Patrozinium wird gefeiert

Am Donnerstag, 14. September, findet ein Festgottesdienst in Pliening statt. Foto: Georg Rittler

Am Donnerstag, 14. September, findet ein Festgottesdienst in Pliening statt. Foto: Georg Rittler

Pliening · Die katholische Kirche feiert am Donnerstag, 14. September das Fest der Kreuzerhöhung. Der Überlieferung nach ließ Kaiserin Helene, die Mutter von Kaiser Konstantion I., im 4. Jahrhundert in Jerusalem nach dem Kreuz Christi suchen.

Es wurden drei Kreuze gefunden, eines wurde als das Kreuz von Jesus gedeutet. Seit 1180 befindet sich eine Kreuzreliquie auch im Benediktinerkloster Scheyern. Dieses Kreuz hat wie alle byzantinischen Kreuze einen doppelten Querbalken.

Am 14. September wird nun das Fest der Kreuzerhöhung in Pliening gefeiert. Pfarrer Norbert Joschko zelebriert in der Plieninger Kirche um 19.00 Uhr einen Festgottesdienst. Zu diesem Fest sind alle Gläubigen sehr herzlich eingeladen.

Heimatforscher Willy Kneißl schreibt: „Am Platz der Kirche Hl. Kreuz stand um das Jahr 1000 ein Gebäude aus Holz (18 x 9 m), in Lage, Form und Größe mit dem heutigen Gotteshaus beinahe identisch. Auch das beste Holzbauwerk konnte im günstigsten Falle nur bis zu 200 Jahre bestehen. So nimmt es nicht Wunder, dass um 1200 an seiner Stelle ein neues Gotteshaus, nunmehr aus Mauerwerk, errichtet wurde.

Es ist die heute noch bestehende Filialkirche zum Hl. Kreuz, der älteste Backsteinbau im Landkreis Ebersberg. Eine erste schriftliche Erwähnung findet sich für das Jahr 1315 in den Conradinischen Matrikeln als Filialkirche der Pfarrei Nanshaim. Die Kirche hat die vielen Jahrhunderte ihrer Geschichte ohne entscheidende Veränderungen überdauert.

So ist uns ein einschiffiges, romanisches Dorfkirchlein mit halbrunder Apsis erhalten geblieben, ein seltener und sehr wertvoller Vertreter dieses Typs. In dieser Kirche befindet sich eine Votivtafel aus dem Jahre 1637. In der Gemeinde Pliening, in schwerster Kriegszeit, wurde von einer schlimmen Viehseuche getroffen. Die Menschen suchten Hilfe beim Heiligen Kreuz ihrer Dorfkirche, und es ward geholfen.

Eine Votivtafel wurde gestiftet mit der Inschrift: „1637 Die ganze Gmaind verlobt sich zum hl. Kreuz hierher und durch dessen Kraft Hilf erhalten“. Der Maler zeigt in einfachster Form das Plieninger Kirchlein mit Dachreiter, mit dem ursprünglichen Eingang von Norden, von einer Friedhofmauer umgeben. Eine Viehherde grast auf weiter Ebene. Im Hintergrund erkennt man die Silhouette einer Stadt. Über allem ist ein hell leuchtendes Kreuz hervorgehoben.“

Artikel vom 06.09.2023
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...