Die XI. Highland Games in Schliersee

Schliersee · Schottisches Kräftemessen

Da ist schon gehörig Kraft erforderlich. Foto: Markus Wasmeier

Da ist schon gehörig Kraft erforderlich. Foto: Markus Wasmeier

Schliersee · Es scheint so, als käme der Sommer jetzt wieder zurück. Und das gerade noch rechtzeitig für unseren Käsetag am Sonntag, bei dem sich alles um die Käse- und Butterherstellung dreht.

Historisch: Markus Wasmeiers Freilichtmuseum
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Übrigens, auf der Alm ist der Sommer bald zu Ende, die Tiere werden von den Hochlagen bereits wieder auf tiefere Weidegründe getrieben und gegen Ende September wieder zurück ins Tal.

Nicht wegen der Milch oder dem Käse, sondern wegen der Wolle halten die Schotten ihre Schafe in den Highlands. Warum ich jetzt von den bayerischen Almbauern auf schottische Schafzüchter umschwenke? Weil in zwei Wochen bei uns im Freilichtmuseum die Highland Games Schliersee zum elften Mal stattfinden. Die sind zwar nicht traditionell schottisch, aber eben bayerisch mit schottischem Vorbild! Die schottischen Highland Games sind bekannt für ihre sportlichen Wettkämpfe, traditionelle Musik und kulturelle Aktivitäten. Die Spiele wurden ursprünglich im 11. Jahrhundert als militärisches Training für die schottischen Clans entwickelt, haben sich aber im Laufe der Zeit zu einem rein sportlichen Wettkampf entwickelt, wenngleich mit viel Ehrgeiz.

Bei den schottischen Highland Games treten Athleten in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an, darunter das berühmte Baumstammwerfen, Gewichtswerfen und Hammerwerfen. Diese Wettkämpfe erfordern nicht nur Kraft, sondern auch Geschicklichkeit und Ausdauer. Bei unseren Spielen ist das genauso, wenn sie auch ein wenig anders heißen und leicht bayerisch gefärbt sind, zum Beispiel Baumslalom, Steinheben oder Axtwerfen und viele andere mehr. Die Spiele sind für Jung und Alt ein Spaß zum Zuschauen und zwischendurch lockt unser Wirtshaus zum Wofen mit hausgemachten Schmankerln und deftigen Brotzeiten, abgerundet durch unser süffiges Museumsbier, das wir in unserer historischen Brauerei selbst herstellen. Apropos Wirtshaus! Am Wochenende gastiert noch einmal die Iberl Bühne mit ihrem Wirtshaustheater bei uns im altbayerischen Dorf. Ob dabei im Wirtshaus auch ein Kräftemessen stattfindet? Bei Highland Games im Wirtshaus gäbe es vielleicht Fingerhackln als Disziplin. Aber keine Angst, beim Theater geht es weniger sportlich, dafür lustig und auch ein wenig dramatisch zu, denn es geht schließlich um die Lebensgeschichte des Räuber Kneissl.

Die Königskerze sagt den Winter voraus

Im August ist also für jeden etwas geboten, am Käsetag spielt zusätzlich sogar noch Kasperls Spuikastl für die kleinen Besucher, sodass in den Ferien keine Langeweile aufkommt. Wenn Sie dann bei Ihrem Besuch über das Museumsgelände schlendern, passen Sie doch einmal auf, ob Sie eine Königskerze entdecken. Denn nach alter Überlieferung kann man anhand des Blütenstandes genau am 15. August erkennen, wieviel Schnee der Winter wann bringen soll. Der Blütenkolben stellt den Zeitraum ungefähr von November bis März dar und an den Stellen, an denen Blüten zu sehen sind, kann man mit Schnee rechnen. Ich habe selber schon einmal nachgeschaut, was soll ich sagen? Drei Blüten, vier Meinungen! Aber bis zum 15. August sind ja noch ein paar Tage hin, vielleicht wird das Bild ja noch einheitlicher. Bis dahin genießen wir auf alle Fälle schneefrei das abwechslungsreiche Programm im Freilichtmuseum und hoffen auf einen angenehmen Spätsommer, der zum Verweilen im Freien einlädt, zum Beispiel in unserem Biergarten.

Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr Markus Wasmeier

Artikel vom 12.08.2023
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