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Münchner Löwen mühen sich im Toto-Pokal
Im Dauerregen in die nächste Runde
Regenspiele: Bayerischer Landespokal in Stockheim. Foto: M. Forster
München/Giesing · Über Stock und Stein und rund 300 Kilometer einfach ging es für den TSV 1860 München in der ersten Runde im Bayerischen Landespokal zum oberfränkischen Kreisligisten 1. FC 1922 Stockheim. Auf dem tief aufgeweichten Platz, dessen weiße Linien mit rotem Signalspray nachgezogen werden mussten, weil sie sonst im Dauerregen nicht mehr sichtbar gewesen wären, boten die Gastgeber den Profis aus der Landeshauptstadt einen aufopferungsvollen Kampf und hielten das Ergebnis mit 1:5 (1:2) deutlich knapper als erwartet.
Nachdem sich Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci in das Goldene Buch der Gemeinde eingetragen hatte, gab der Bürgermeister der knapp 5.000 Einwohner zählenden Gemeinde im Frankenwald höchstselbst den Stadionsprecher für die 3.000 Zuschauer im ausverkauften Maxschachtstadion. Der TSV 1860 München reiste mit 17 Spielern an. Zu seinem Debüt im Trikot der Weiß-Blauen kam Neuzugang Leroy Kwadwo, dessen Arbeitstag allerdings bereits nach 44 Minuten endete. Nachdem Fynn Lakenmacher (23. Min.) und Eroll Zejnullahu (38. Min.) in der zäh verlaufenden Partie für einen Zwei-Tore-Vorsprung gesorgt hatten, kassierte Kwadwo innerhalb weniger Minuten zweimal die Gelbe Karte und damit einen Platzverweis.
Schiedsrichter Daniel Reich wollte ein absichtliches Handspiel gesehen haben, was etwas kurios wirkte, weil sich der Verteidiger den Ball beim Abwehrversuch selbst an die Hand geköpft hatte. Den daraufhin verhängten Freistoß jagte Stockheims Rene Schubart aus 20 Metern zum 1:2 in die lange Ecke (45. Min.). Nach dem Seitenwechsel sorgten Vize-Kapitän Marlon Frey – Spielführer Jesper Verlaat war in München geblieben – mit zwei Treffern (58. und 88. Min.) sowie Valmir Sulejmani (81. Min.) für das Endergebnis gegen nimmermüde kämpfende Amateure, die sich auch immer wieder selbst in aussichtsreiche Abschlussposition brachten.
»Ich hätte mir den Auftritt souveräner vorgestellt gegen einen Kreisligisten«, bekannte Jacobacci. Die zehn Mann, die nach der Pause auf dem Platz standen, »haben es einigermaßen gut umgesetzt bei diesen Umständen: Regen, Sturm, schlechte Platzverhältnisse, kleines Spielfeld. Das soll aber keine Ausrede sein, für das, was passiert ist.«
(as)
Artikel vom 03.08.2023Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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