Höfe, Häuser und Familienchroniken zeigen, wie es damals war

Vaterstetten · Geschichte zum Leben erweckt

Fotos wie dieses zeigen, wie die Heimat früher aussah und machen Vergangenes wieder erlebbar. Hier das 1953 abgebrannte Noder-Gütl in Weißenfeld. Foto: Gem. Vaterstetten

Fotos wie dieses zeigen, wie die Heimat früher aussah und machen Vergangenes wieder erlebbar. Hier das 1953 abgebrannte Noder-Gütl in Weißenfeld. Foto: Gem. Vaterstetten

Vaterstetten · Von Donnerstag, 25. Mai, bis Freitag, 9. Juni, stellt das Gemeindearchiv unter dem Titel "Höfe, Häuser und Flüchtlingsfamilien im Gemeindegebiet Vaterstetten" Bilder und Geschichten aus dem dritten Band des gleichnamigen Buches aus.

Im Lichthof des Rathauses werden interessante und wichtige Häuser und Höfe der Gemeinde und ihre Familiengeschichten vorgestellt und so noch einmal zum Leben erweckt. Die Ausstellung ist zu den üblichen Öffnungszeiten des Rathauses zu sehen. Das Buch zur Ausstellung kann an der Pforte erworben werden.

Letzte Ausstellung der Archivarinnen

Die Ausstellung des Gemeindearchivs ist die letzte ihrer Art, die Ulrike Flitner und Brigitte Beyer auf die Beine stellen. Ende des Jahres gehen die beiden Archivarinnen in den wohlverdienten Ruhestand. Über viele Jahre haben sie das Archiv mit Fotos, Gegenständen und schriftlichen Dokumenten ausgestattet und sich mit Zeitzeugen der Gemeinde auseinandergesetzt. Ausstellungen und Broschüren machten ihre Arbeit lebendig und den Bürgern der Gemeinde zugänglich.

Wechselvolle Geschichte dokumentiert und bewahrt

In der nun kommenden, letzten Ausstellung unter ihrer Leitung zeigen die beiden die wechselvolle Geschichte der Gemeinde anhand ihrer Höfe und Häuser und den Flüchtlingen. Der Ausstellung zugrunde liegt der dritte Band der Buchreihe "Höfe, Häuser und Flüchtlingsfamilien im Gemeindegebiet Vaterstetten". In Band I lag das Hauptaugenmerk auf Vaterstetten, Band II war ganz dem Ort Hergolding gewidmet. Band III befasst sich nun mit Familienchroniken aus mehreren Orten der Gemeinde Vaterstetten. Es sind interessante und wichtige Häuser und Höfe mit ihren Familiengeschichten, die hier für nachkommende Generationen dokumentiert und bewahrt werden.

Einige Häuser gibt es nicht mehr, andere haben sich im Laufe der Jahre verändert. Ihre Geschichte und die ihrer Familien soll die Ausstellung zeigen. Ulrike Flitner dazu: "Unsere Archivarbeit soll helfen, die bereits gemachten Erfahrungen aus der Vergangenheit in die Gegenwart zu transportieren, um gute Entscheidungen im Heute zu treffen."

Städter kamen zum Beerensammeln

Die Vielfalt der gezeigten Gebäude und ihrer Bewohner wird überraschen: Für die Landwirte war die Gegend um Vaterstetten ihre Arbeitswelt. Die "Zugereisten" suchten ländliche Ruhe und Abgeschiedenheit. Die Städter wollten sich hier am Wochenende erholen, Beeren sammeln und durch die Wälder streifen. Erst durch die zwei Weltkriege waren sie teilweise gezwungen, aus der ehemaligen Wochenend-Idylle einen festen Wohnort zu machen. Und für viele Flüchtlinge wurde die Gemeinde zu einer neuen Heimat.

Artikel vom 22.05.2023
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