1. Spatenstich für die neue Mittelschule ist getan

Holzkirchen · Platz zum Lernen

Bürgermeister Christoph Schmid (5.v.l.) und Architekt Ludwig Karl (4. v. l.) haben gemeinsam mit Wegbegleitern den 1. Spatenstich für das neue Schulgebäude getan. Foto: hw

Holzkirchen · 45 Millionen Euro wird die neue Mittelschule in Holzkirchen kosten. Fast doppelt so teuer wie ursprünglich im Oktober 21 geplant. Die Materialknappheit seit der Corona-Pandemie und die Verteuerung von Energie durch den Ukrainekrieg haben hier unter anderem zugeschlagen, erklärte beim 1. Spatenstich der zuständige Architekt Ludwig Karl vom Architektenbüro Karlundp.

Aber auch eine besonders moderne Lüftungsanlage wird es im neuen Schulhaus geben, die ursprünglich nicht eingeplant worden sei. Für mögliche weitere Pandemien sei man so bestens gerüstet. Für das Geld bekomme man aber auch Außergewöhnliches, beteuerte Ludwig Karl vor der großen Gästeschar. Statt Frontalunterricht wird es hier Lernlandschaften geben: kurz gesagt ausreichend Platz zum Lernen, Leben und Wachsen. Das neue Schulkonzept war gemeinsam mit den künftigen Nutzern entwickelt worden.

Ausgerichtet ist die neue Mittelschule für rund 400 Schüler, errichtet wird sie am alten Standort in der Baumgartnerstraße. Auch Platz für weitere Projekte in der Zukunft wird auf dem alten/neuen Schulgrundstück vorgehalten. Die alte Mittelschule war in die Jahre gekommen und in einem schlechten Zustand, die Betriebskosten waren hoch, außerdem haperte es am Brandschutz.

Nach dem Neubau von Gymnasium und FOS war nun die Mittelschule an der Reihe, betonte Bürgermeister Christoph Schmid. Die Schüler sind nach dem Abriss der alten Schule und bis zum Start in der neuen Schule zum Schuljahresbeginn 2025/26 in einem Containerbau untergekommen. "Es war höchste Zeit, dass die neue Schule in Angriff genommen wird. Wie schlecht das alte Schulgebäude mittlerweile war, kann man auch daran ablesen, wie erstaunlich gut es im Ersatzbau läuft und wie wohl sich die Schüler in der Interimslösung fühlen", erklärt der Rektor der Mittelschule, Christian Turnwald anlässlich des 1. Spatenstichs für das Schulgebäude.

Der Dank von Bürgermeister Schmid galt an dieser Stelle nicht nur dem Gemeinderat, der diese wichtige Entscheidung mitgetragen habe, sondern auch den zahlreichen Nachbarn, die geduldig zuerst den Abriss und nun den Neubau mittragen würden.

Errichtet werden wird aber nicht ein einzelner sondern gleich drei Baukörper: So wird es einen zweigeschossigen Bau geben, der die Fachräume und die Verwaltung beherbergen wird. Das Hauptgebäude (4-geschossig) wird den beiden Mensen Platz bieten. Klassenräume und Lernlandschaften befinden sich in den weiteren Stockwerken. Im dritten Bau wird es weitere Lernlandschaften geben und als Highlight eine Dachterrasse, die unter anderem auch als Pausenareal nutzbar sein wird. Auf Umweltschutz habe man bei der Konzeption der Schule großen Wert gelegt. Die Gebäude werden in Hybridbauweise gebaut, die Außenfassaden bestehen größtenteils aus Holz. Das ist gut für die Umwelt aber auch für den Projektvorgang, denn diese können parallel zum Bauverlauf vorproduziert werden, so Ludwig Karl. Außerdem wird das Dach mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet.

"Dieser Bau ist ein klares Bekenntnis zur Mittelschule", betonte Bürgermeister Christoph Schmid. Dem Fachkräftemangel könne man hier begegnen, hier würden die Fachkräfte von morgen auf ihren Weg bestmöglich vorbereitet, betonte der Holzkirchner Rathauschef voller Stolz.

Heike Woschée

Artikel vom 09.05.2023
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen

• Holzkirchen (weitere Artikel)
• Südost-Kurier (weitere Artikel)

Login