Dritter Heimsieg in Folge für TSV 1860 München

»Mussten heute über unsere Grenzen gehen«

Kampf auf hohem Niveau: Sechzig und der Sport-Club Freiburg. Foto: Anne Wild

Kampf auf hohem Niveau: Sechzig und der Sport-Club Freiburg. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Als wohl »stärksten Gegner momentan in der Dritten Liga« beschrieb Maurizio Jakobacci, der Trainer des TSV 1860 München, die Zweitvertretung des Sport-Club Freiburg in der Pressekonferenz vor dem Spiel im ausverkauften Grünwalder Stadion. Er sollte Recht behalten. In einem äußerst ansprechenden Vergleich beider Mannschaft siegten die Münchner Löwen gegen die beste Defensive der Liga knapp und etwas glücklich mit 1:0 (1:0). Torschütze des einzigen Treffers war Raphael Holzhauser mit einem direkt verwandelten Freistoß.

In Ermangelung von Gästeanhängern war auch die Osttribüne in Giesing mit Heimfans besetzt, die bei strahlendem Sonnenschein von Beginn an lautstark ihr Team unterstützten. Jakobacci zeigte sich begeistert vom Publikum: »Es war heute eine große Hilfe, wie es hinter der Mannschaft stand. Das war gerade in der ersten Halbzeit wichtig, wo wir an unsere Grenzen gestoßen sind. Wir mussten eine hohe Laufbereitschaft an den Tag legen.«

Die Anfangsviertelstunde gehörte den spielstarken Talenten aus dem Breisgau. Nach einer geschickten Freistoßvariante kam Tan-Kenneth Jerico Schmidt freistehend zum Abschluss, setzte den Ball aber neben das Tor (2. Min.). Bei der nächsten Gelegenheit für die Gäste scheiterte Torjäger Vincent Vermeij mit einer Direktabnahme von der Strafraumgrenze am aufmerksamen Löwen-Schlussmann Marco Hiller (12. Min.). Zwei Minuten später verhinderte der Münchner Torwart mit einer Parade ein mögliches Eigentor seines Innenverteidigers Jesper Verlaat.

Auf der Gegenseite rannte nach einem starken Diagonalpass von Holzhauser plötzlich Joseph Boyamba über die linke Seite alleine auf Freiburgs Noah Atubolu zu, doch sein Schuss flog über die Querlatte (17. Min.). Nur eine Minute später war nach einem Zuspiel Holzhausers erneut Boyamba auf dem Flügel enteilt – seine Hereingabe verpasste im Zentrum Fynn-Luca Lakenmacher knapp (19. Min.). Die Zuschauer sahen ein schnelles Spiel mit intensivem Schlagabtausch. Eine verunglückte Flanke von links durch Schmidt landete auf der Querlatte des Löwen-Tores (25. Min.). Nach einem Ballverlust des Sport-Club in der Vorwärtsbewegung konterten die Weiß-Blauen über die rechte Seite. Kapitän Stefan Lex enteilte Jordy Makengo Basambundu und spielte den Ball von der Grundlinie aus zurück auf Lakenmacher, dessen halbhohen Schuss aus zehn Metern Atubolu mit einer starken Reaktion abwehren konnte (31. Min.).

Danach waren wieder die Freiburger am Zug. Ein indirekt ausgeführter Freistoß von Lars Kehl krachte an den rechten Pfosten (39. Min.). Bei einem Distanzschuss von Robert Wagner musste sich Hiller lang machen (44. Min.). Kurz vor dem Halbzeitpfiff fiel die Führung für den TSV 1860 München. Ein Freistoß aus dem Halbfeld von Raphael Holzhauser segelte an Mit- und Gegenspielern vorbei unhaltbar zum 1:0 in die lange Ecke (45. Min. +1). »Hervorragend hereingetreten«, kommentierte Jakobacci die letzte Szene vor der Pause.

Auch nach Wiederanpfiff kamen die Löwen zur ersten Gelegenheit. Atubolu wehrte gegen den eingewechselten Marcel Bär ab (53. Min.). Einen Schuss von Holzhauser konnte Schmidt im Strafraum gerade noch verhindern (55. Min.). » Wir waren griffiger und näher am Mann, haben besser gegen den Ball verteidigt, dadurch war Freiburg gezwungen, mehr lange Bälle zu spielen«, beschrieb Jakobacci die Phase. Die nächste Chance für den Sport-Club ergab sich nach einem Pass von Yannik Engelhardt auf Vermeij, dessen Abschluss Sechzigs Niklas Lang in letzter Sekunde mit einer Grätsche blockte (76. Min.). Nach einer Flanke von Philipp Treu war es Max Rosenfelder, der bei einem Kopfball knapp über die Latte ohne Torerfolg blieb (80. Min.). Bis zum Schlusspfiff rannten die Gäste vergeblich an – die drei Punkte blieben in Giesing.

An kommenden Sonntag sind die Sechzger zu Gast beim letztjährigen Aufsteiger Rot-Weiss Essen, der noch um den Klassenerhalt ringt. Anpfiff im Stadion an der Hafenstraße ist um 13 Uhr.

(as)

Artikel vom 07.05.2023
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