Entspannung der Verkehrssituation im Norden

Freimann/Milbertshofen/Feldmoching · Nordring für Personenverkehr!

Der Nordring sollte endlich ertüchtigt werden, so Benjamin Adjei von den Grünen.  Foto: Fabian Norden

Der Nordring sollte endlich ertüchtigt werden, so Benjamin Adjei von den Grünen. Foto: Fabian Norden

Freimann/Milbertshofen/Feldmoching · Der grüne Moosacher Stimmkreisabgeordnete Benjamin Adjei forderte kürzlich die bayerische Staatsregierung auf, die seiner Meinung nach längst überfällige Ertüchtigung des Münchner Nordrings voranzutreiben, um die angespannte Verkehrssituation im Stadtnorden zu entlasten.

"Seit Jahren wird darüber gesprochen, den Nordring für den Personenverkehr zu nutzen - passiert ist bisher nichts. Auch vom groß angekündigten S-Bahn-Pendelverkehr zwischen Karlsfeld und Euro-Industriepark ist nichts zu sehen", kritisiert Adjei.

Die Staatsregierung teilte mit, dass nach wie vor keine konkreten Pläne für die Umsetzung des Projekts vorlägen, ein Konzept solle im zweiten Quartal 2023 veröffentlicht werden. Der Start der Vorplanungen sei von der DB für Ende 2023 vorgesehen.

Die Folgen für den Münchner Norden seien laut Adjei drastisch. Das Forschungs- und Innovationszentrum (FIZ) von BMW sei schon heute denkbar schlecht an das nördliche Umland angebunden, und die weiteren städtebaulichen Entwicklungen beispielsweise der Eggarten-Siedlung, des Gewerbebandes Frankfurter Ring sowie des Euro-Industrieparks verschärften diese Situation.

"Die ÖPNV-Anbindung aus dem Umland in die nördlichen Stadtbezirke ist denkbar schlecht. Verspätungen, Ausfälle, überfüllte S- und U-Bahnen sowie schlechte Taktzeiten machen das Pendeln mit öffentlichen Verkehrsmitteln für viele Menschen äußerst unattraktiv. Wenn wir weniger Autopendelverkehr nach München haben wollen, dann muss die S-Bahn-Anbindung endlich attraktiver gestaltet werden", so Svenja Jarchow, Vorsitzende der Münchner Grünen.

Die notwendigen Finanzmittel würden von der bayerischen Staatsregierung jedoch lieber im Stadtzentrum für den zweite S-Bahn-Tunnel verwendet, bei dem die Kosten ständig stiegen und die Fertigstellung in weite Zukunft rücke. Die Finanzmittel in Milliardenhöhe würden nun beim Ausbau der Münchner S-Bahn fehlen.

Artikel vom 08.04.2023
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