Alma Midasch verlässt kbo-Klinikum Haar

Haar · Ruhestand nach 62 Jahren

Von links: Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Alma Midasch und Geschäftsführer Franz Podechtl. Foto: kbo-Klinikum Haar

Von links: Bezirkstagspräsident Josef Mederer, Alma Midasch und Geschäftsführer Franz Podechtl. Foto: kbo-Klinikum Haar

Haar · Am Ende flossen doch ein paar Tränen – es ist ja auch nicht einfach, wenn man nach 62 Jahren seine Tätigkeit im kbo-Klinikum Haar beendet. Zunächst hatte Alma Midasch als Krankenschwester in verschiedenen Bereichen des Klinikums gearbeitet und gewirkt. Erlebt hat sie dabei auch den Wandel des Krankenhauses von einer Anstalt zu einer der größten psychiatrischen Kliniken in Deutschland, mit inzwischen zehn Standorten in und um München.

Psychiatrie-Museum mit aufgebaut

Ihr wahre Berufung fand die heute 80-Jährige dann, als 2005 das Psychiatrie-Museum am kbo-Klinikum eröffnet wurde. „Sie haben zusammen mit ihren Kollegen damals das gesamte Krankenhaus nach Ausstellungsstücken durchsucht und erstaunlich vieles gefunden, von alten Dienstkleidungen über Möbel, Urkunden und Büchern und Fotos. Es hätte für zwei Museen gereicht“, lobte Bezirkstagspräsident Josef Mederer. Das Psychiatrie-Museum ist heute eine bekannte Adresse, weit über München und den Landkreis hinaus. Besuchergruppen aus dem gesamten Bundesgebiet haben die Möglichkeit genutzt, sich über die Psychiatrie und vor allem die Geschichte des heutigen kbo-Klinikums Haar zu informieren, dass 1905 gegründet wurde. In den vergangenen 18 Jahren haben mehr als 35.000 Menschen das Museum besucht, darunter viele junge.

"Niemand wird Sie vergessen"

„Niemand, der an einer der Führungen teilgenommen hat, wird Sie vergessen. Weil Sie nicht nur die Geschichte des Klinikums kennen, sondern vor allen die kleinen und großen Anekdoten – und weil Sie eine fantastische Erzählerin sind“, fasste Geschäftsführer Franz Podechtl das Wirken von Alma Midasch zusammen. „Mir war und ist immer wichtig gewesen, gerade mit jungen Menschen zu arbeiten", meinte die Verabschiedete selbst. "Je mehr die junge Generation über die Geschichte weiß, um so weniger Vorurteile herrschen gegenüber der Psychiatrie und den erkrankten Menschen. Das ist für uns alle wichtig und gut."

Artikel vom 30.03.2023
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