Erster Sieg unter Trainer Maurizio Jacobacci

Ende einer schwarzen Serie für die Löwen

Mottofahrt: Löwenfans im Erzgebirge. Foto: M. Forster

Mottofahrt: Löwenfans im Erzgebirge. Foto: M. Forster

München/Giesing · Im vierten Anlauf hat es endlich geklappt. Trainer Maurizio Jacobacci holte seinen ersten Sieg mit dem TSV 1860 München. Zu Gast beim Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue beendeten die Löwen mit einer beeindruckenden Vorstellung vor 10.869 Zuschauern ihren Negativlauf. Kapitän Stefan Lex führte beim 3:1 (2:0) in Sachsen seine Farben mit zwei Treffern und einer Torvorbereitung zum Erfolg. Unter dem Motto »Wir sind der Verein« begleiteten an die 1.600 Anhänger aus München ihren Klub und sorgten mit lautstarkem Support für Heimspielatmosphäre im Erzgebirgsstadion.

Vom Anpfiff weg bestimmten die Giesinger die Partie. Phillipp Steinhart, Albion Vrenezi und Yannick Deichmann verpassten zu Beginn gleich mehrere gute Gelegenheiten. Seit der Übernahme durch Trainer Pavel Dotchev im Dezember letzten Jahres holten die Auer Veilchen einen beachtlichen Schnitt von zwei Punkten. Doch gegen die spielerisch und kämpferisch mit großer Wucht auftretenden Gäste aus Bayern bekamen die Hausherren in der ersten Halbzeit keinen Fuß auf den Boden.

Nach einer Viertelstunde führte ein schnell ausgeführter Einwurf zur Führung für den TSV 1860 München. Marcel Bär beförderte das Leder zu Marius Wörl, der auf Joseph Boyamba durchsteckte – im Strafraum übernahm Lex und traf aus elf Metern mit einem unhaltbaren Linksschuss zum 0:1 aus Sicht des FC Erzgebirge (16. Min.). Erst nach einer guten halben Stunde kamen die Gastgeber zu ihrer ersten Offensivaktion durch Antonio Jonjic. Auf der Gegenseite eröffneten sich Bär und erneut Steinhart Chancen das Ergebnis auszubauen.

In der 36. Minute war der nächste Treffer der Löwen nicht mehr zu verhindern. Lex überspielte mit einem starken Pass die hoch stehende Auer Defensive – Vrenezi setzte sich im Sprint gegen Verteidiger Linus Rosenlöcher durch und verwandelte sicher zum 0:2 in die lange Ecke (36. Min.). Die Auer waren nun völlig von der Rolle und hatten Glück, nicht noch ein Gegentor zu kassieren. Rosenlöcher verlor im Aufbauspiel den Ball an Lex, der allein auf Schlussmann Martin Männel zulief. Der Routinier blieb lange stehen und griff dem Kapitän der Löwen beim Versuch einer Finte geschickt den Ball vom Fuß (39. Min.).

In der Halbzeitpause sammelten sich die Erzgebirgler und kamen mit mehr Elan aus der Kabine. Dimitrij Nazarov zwang bei einem Freistoß aus aussichtsreicher Position Sechzigs Torhüter Marco Hiller zu einer Parade (49. Min.). Doch der Anschlusstreffer wollte nicht fallen. Stattdessen erhöhte der TSV 1860 nach einer knappen Stunde. Marco Schikora verlor im Mittelfeld den Ball an Wörl, der Vrenezi bediente, dessen Ablage Lex am Fünfmeterraum zum 0:3 verwertete (59. Min.).

Die verzweifelten Angriffsversuche der Auer wurden in der 71. Minute belohnt. Nach einem Zuspiel des Ukrainers Boris Tashchy tauchte Paul-Philipp Besong frei vor Hiller auf, der Schlussmann parierte den Schuss; der Schütze nahm den Abpraller mit der Hand mit und brachte den Ball zum 1:3 im Netz unter (71. Min.). Trotz Protesten der Löwen gab Schiedsrichter Konrad Oldhafer aus Hamburg den irregulären Treffer. In der Folge zogen sich die Weiß-Blauen tief zurück in die eigene Hälfte und verteidigten erfolgreich ihren Vorsprung bis zum Schlusspfiff.

Löwen-Trainer Jacobacci zeigte sich nach Spielschluss begeistert von der »Art und Weise, wie wir einen sehr guten Gegner, der zuletzt aus zehn Spielen 22 Punkte geholt hat, dominiert haben. Meine Mannschaft hat eine tolle, tolle Leistung gezeigt. Ich bin enorm stolz auf die Jungs.« Man habe das Spiel angehen wollen wie ein Heimspiel. Durch ihrem ersten Sieg in der Rückrunde verbessern sich die Giesinger auf den achten Tabellenplatz. Am kommenden Sonntag empfangen die Münchner Löwen um 13 Uhr im Grünwalder Stadion die Reserve von Borussia Dortmund.

(as)

Artikel vom 19.03.2023
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