TSV 1860 mit Remis gegen Tabellenführer

»Wieder kein Spielglück«

Kampfstark: Finn-Luca Lakenmacher. Foto: Anne Wild

Kampfstark: Finn-Luca Lakenmacher. Foto: Anne Wild

München/Giesing · An einem stürmischen Dienstagabend auf Giesings Höhen boten der TSV 1860 München und die Sportvereinigung 07 Elversberg den offiziell 15.000 Zuschauern im ausverkauften Grünwalder Stadion ein starkes Drittligaspiel und trennten sich 1:1 (1:1)-Unentschieden. Der Dorfklub aus der Gemeinde Spiesen-Elversberg im Landkreis Neunkirchen ist die Überraschungsmannschaft der Saison. Mit flüßigem Kombinationsspiel und viel Tempo dominierte der Tabellenführer aus dem Saarland eine halbe Stunde lang die Begegnung. Die Münchner Löwen hatten große Probleme sich vom Dauerdruck zu befreien. Doch nach einer guten halben Stunde kippte die Partie.

Aus der Überlegenheit der spielfreudigen Elversberger ergaben sich zu Beginn zahlreiche Torgelegenheiten und eine Fülle an Eckstößen für die Gäste. Einer davon brachte nach einer guten Viertelstunde die Führung. Die Hereingabe von Jannik Rochelt landete beim aufgerückten Innenverteidiger Nico Antonitsch, der den Ball zum 0:1 in den Winkel köpfte (18. Min.). Zehn Minuten später parierte Sechzigs Schlussmann, Marco Hiller, mit einer Glanztat gegen Manuel Feil. Die Schwarz-Weißen hätten nach einer halben Stunde gut und gerne mit drei Toren Vorsprung führen können, doch dann schlugen die Giesinger mit ihrer ersten Offensivaktion zurück. Im Nachgang an einen kurz ausgeführten Eckball landete eine scharfe Flanke von Joseph Boyamba direkt im Tor zum 1:1 (34. Min.).

Mit dem unverhofften Ausgleich wurde die Partie auf den Kopf gestellt. In den verbleibenden zehn Minuten der ersten Halbzeit spielten beide Teams mit offenem Visier. Die Löwen gewannen Zutrauen in ihre Fähigkeiten und währen um ein Haar noch in Führung gegangen. Torhüter Nicolas Kristof konnte den Abschluss von Boyamba aus 20 Metern entschärfen (45. Min.). Im zweiten Durchgang waren zunächst – wie schon in der ersten Halbzeit – wieder die Gäste am Drücker. Hiller stand unter Dauerbeschuss. Marcel Correia scheiterte mit einem Kopfball nach einer Ecke an der Latte (67. Min.).

In der Schlussviertelstunde verpassten die Löwen einen möglichen Sieg. Ihre beherzte Leistung wurde von den Zuschauern mit lautstarken Anfeuerungsrufen honoriert. Den Jubelschrei schon auf den den Lippen hatten die Weiß-Blauen in der 79. Minute. Der eingewechselte Marcel Bär legte auf Marius Wörl ab, dessen gefühlvoller Schlenzer auf die lange Ecke vom Innenpfosten zurück ins Feld sprang. Sein Schuss wäre unhaltbar gewesen. Sechs Minuten später rannte nach einem Abwehrschnitzer der Elversberger plötzlich der ebenfalls neu ins Spiel gekommene Martin Kobylanski allein auf den Torhüter zu, umspielte Kristof, der aber glücklich in letzter Sekunde einen Fuß an den Ball brachte und seiner Mannschaft das Remis rettete.

»Wieder kein Spielglück«, ärgerte sich Löwen-Trainer Maurizio Jacobacci. »Wir hatten unsere Möglichkeiten gegen einen guten Gegner. Ich hoffe, dass es das nächste Mal mit einem Sieg klappt.« Das nächste Mal ist seine Mannschaft am Samstag gefordert, wenn sie der Spielplan zum wiedererstarkten Zweitliga-Absteiger FC Erzgebirge Aue führt. Begleitet werden die Sechzger von 1.500 Fans, die die Reise nach Sachsen antreten werden.

(as)

Artikel vom 15.03.2023
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