Testspiele im Trainingslager in der Türkei

Poker um Neuzugang der Münchner Löwen

Teufel gegen Löwen: Testspiel in Belek. Foto: groundhoppers1860

Teufel gegen Löwen: Testspiel in Belek. Foto: groundhoppers1860

München/Giesing · An der türkischen Mittelmeerküste verbrachte der TSV 1860 München bei besten äußerlichen Bedingungen sein einwöchiges Wintertrainingslager auf einer luxuriösen Anlage in Belek. In zwei Testspielen schlugen sich die Giesinger zum Ende ihres Aufenthalts sportlich durchwachsen. Ein Vergleich mit dem Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern endete 1:1 (0:0). Gegen den rumänischen Erstligisten UTA Arad setzte es dagegen eine 1:2 (1:1) Niederlage. Trainer Michael Köllner brachte in den Partien alle mitgereisten Spieler zum Einsatz.

Nach torloser erster Halbzeit gegen den letztjährigen Ligakonkurrenten gelang dem früheren Unterhachinger Juniorenspieler Kenny Prince Redondo das 1:0 für die Pfälzer (56. Min.). Die Roten Teufel attackierten nach dem Führungstreffer höher als zuvor und hielten die Löwen weitgehend erfolgreich aus der gefährlichen Zone fern. Nach einem Zweikampf humpelte Innenverteidiger Leandro Morgalla mit schmerzverzerrtem Gesicht vom Feld. Zum Glück für den Nachwuchsspieler scheint die Verletzung nicht von schwerer Natur. Die medizinische Abteilung der Weiß-Blauen gab mittlerweile Entwarnung. In der Schlussviertelstunde erhöhten die Löwen den Druck auf das gegnerische Tor. Mit einem direkt verwandelten Freistoß gelang Martin Kobylanski, der eine ansprechende Vorstellung bot, in der Nachspielzeit der verdiente 1:1-Ausgleich (90. Min. + 3).

Drei Stunden später trat auf einem Nebenplatz ein zweites Team der Sechzger gegen den rumänischen Erstligisten UTA Arad an. Die Männer aus Transsilvanien brauchten nur wenige Minuten, um in Führung zu gehen. In Folge eines Eckballs köpfte der freistehende Idriz Batha das 1:0 (3. Min.). Meris Skenderovic stellte nach einem Tempogegenstoß der Löwen auf 1:1 (23. Min.). Nachdem die Weiß-Blauen eine engagierte Partie geboten hatten, jubelten diesmal die Gegner kurz vor Schluss. Der Nigerianer Joseph Godwin traf nach einem Konterangriff zum 1:2-Endstand (86. Min.).

Für die Giesinger beginnt der Ligabetrieb am kommenden Samstag, den 14. Januar, um 14 Uhr mit einem Auswärtsspiel beim SV Waldhof Mannheim. Die Kurpfälzer verloren ihre Generalprobe gegen den Zweitligisten Karlsruher SC mit 1:5. Gastspieler Thomas Pledl gelang nach 70 Minuten der Ehrentreffer für die Waldhöfer. Der vertragslose Ex-Löwe, bis zum vergangenen Sommer in Diensten von Zweitligist Fortuna Düsseldorf, hatte sich zuletzt auch im Training beim TSV 1860 zeigen dürfen. Bei den Münchnern sucht man jedoch einen anderen Spielertyp.

Verstärken für den Aufstiegskampf würden sich die Giesinger verschiedenen Medienberichten zufolge gern mit dem früheren österreichischen Nationalspieler Raphael Holzhauser. Der 29-Jährige steht aktuell in Belgien bei Oud-Heverlee Leuven unter Vertrag, soll nach München wechseln wollen und käme mit der Erfahrung aus 36 Erst- und 77 Drittliga-Spielen für Stuttgart und Augsburg. Doch noch scheinen die Verhandlungen über einen möglichen Wintertransfer Holzhausers zu stocken. Auch wenn sich die Verantwortlichen des TSV 1860 mit dem Spieler selbst wohl einig sind über eine Verpflichtung.

Zu Gast im Carl-Benz-Stadion in Mannheim werden die Löwen von über 2.000 eigenen Anhängern begleitet, die sich bereits im Vorverkauf mit Karten eingedeckt haben. Der BR zeigt die mit Spannung erwartete Begegnung der Aufstiegsfavoriten live im öffentlich-rechtlichen Fernsehen.

(as)

Artikel vom 08.01.2023
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