Beim EHC Klostersee ist noch ein neuer Stürmer im Anflug

Grafing · Vesalainen bleibt, Leonidas geht

Vili Vesalainen (links) bleibt beim EHC: Der Tryout-Vertrag des Finnen wurde bis zum Saisonende verlängert. Foto: smg/EHC

Grafing · Die letzten Tage waren beim EHC Klostersee Tage der Entscheidung, was die Besetzung der Importstellen für den weiteren Saisonverlauf angeht. Zur Erinnerung: Ganz abgesehen von den finanziellen Mitteln, die dafür aufzubringen wären und die man bei den Rot-Weißen gar nicht zur Verfügung hat, sind in der Oberliga Süd pro Team fünf zu vergebende Kontingent-Lizenzen möglich. Bei drei Import-Spielern je Mannschaft können also höchstens zwei im Laufe einer Saison ausgewechselt werden.

Ihre vierte Lizenz müssen die Grafinger einsetzen, um den Platz von Joseph Leonidas zu ersetzen. Wie am Wochenende bekanntgegeben wurde, hat sich der EHC-Vorstand mit dem 26-jährigen Offensivverteidiger auf eine einvernehmliche Trennung geeinigt. Zum unterzeichneten Auflösungsvertrag mit Leonidas zum Ende dieses Monats sagte Präsident Sascha Kaefer: "Es hat für beide Seiten nicht gepasst wie erhofft. Das haben wir genauso gesehen wie Joe, weshalb wir mit dem Auflösungsvertrag die Konsequenz daraus gezogen haben." Während der kanadische Defender damit frei für ein neues Engagement ist, haben die Grafinger bereits vorgearbeitet. „Es sieht gut aus, vielleicht können wir schon am kommenden Wochenende auf einen Neuzugang, einen Stürmer aus Nordamerika, setzten“, verriet Trainer Dominik Quinlan kurz vor Redaktionsschluss. Beim EHC bis zum Ende der laufenden Saison bleiben wird der Finne Vili Vesalainen, dessen vierwöchiger Tryout-Vertrag entsprechend verlängert wurde. „Zurückblickend war bei Vili von Woche zu Woche ein Leistungsanstieg zu sehen und er hat sich immer besser zurechtgefunden. Er ist ein guter Teamplayer – und wir alle sind überzeugt, dass er sich noch weiter steigern kann“, betonte Quinlan, der außerdem das "absolut passende Preis-Leistungs-Verhältnis" beim 24 Jahre alten Mittelstürmer erwähnte.

Großer Kampf, aber keine Punkte

Alles rein- oder rausgehauen hatte der EHC Klostersee zuletzt im Heimderby gegen die Starbulls Rosenheim. In der ausverkauften Wildbräu-Arena unterlagen die Grafinger dem Tabellenzweiten, der sich keine Blöße gab und den Kampf annahm, am Ende knapp mit 1:3. „Leider haben wir diese Leistung heute nicht erneut aufs Eis gebracht, sonst wäre was drin gewesen“, sagte Trainer Dominik Quinlan nach dem 2:5 am Sonntag beim EV Füssen. Mit den anstehenden beiden Aufgaben am kommenden Wochenende steigen die Klosterseer in eine richtige „Dezember-Terminhatz“ ein. Satte zwölf Liga-Pflichtspiele hat die Truppe um Kapitän Raphael Kaefer bis zum Tag nach dem Jahreswechsel vor dem Schläger. „Das geht so richtig ans Eingemachte und die Substanz“, ist sich Head-Coach Quinlan sicher, der dafür die richtige Balance finden und die Belastungssteuerung hinkriegen muss. Am Freitagabend kommen die Passau Black Hawks in die Wildbräu-Arena, mit denen man noch eine respektive zwei Rechnungen offen hat. Die beiden bei den Niederbayern bereits absolvierten Gastspiel gingen alle zwei mit 2:3 (eines in der Overtime, womit es zumindest einen Zähler gab) verloren. Aufgrund der jeweils abgerufenen Leistung hätte man da auch sechs Punkte auf das Konto verbuchen können. Spielbeginn gegen Passau ist um 20 Uhr. Als Außenseiter geht es für die Grafinger dann am Sonntag ab 18 Uhr auswärts beim SC Riessersee in Garmisch weiter.

Artikel vom 28.11.2022
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