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MVHS zeigt Karikaturen von Jecheskiel David Kirszenbaum
Freimann · Vergessener Künstler
Freimann · Karikaturen zum Zeitgeist der Weimarer Republik zeigt derzeit die Münchner Volkshochschule in der Galerie Freimann (Keilberthstraße 6, 2. Stock, Foyer).
Jecheskiel David Kirszenbaum (1900-1954) ist ein herausragendes Beispiel eines verfemten, vergessenen Künstlers. Dabei steht ihm eine große Zukunft bevor, als er 1923 als Student am Staatlichen Bauhaus in Weimar angenommen wird. Er experimentiert dort mit ostjüdischen Motiven, die er mit den abstrakten Stilmitteln seiner Lehrer Paul Klee, Wassily Kandinsky und Lyonel Feininger kombiniert.
600 Werke von den Nazis vernichtet
In seiner künstlerischen Qualität häufig mit Marc Chagall verglichen, bricht er 1926 als Maler und Karikaturist auf in die freie linksliberale Kunstszene Berlins. 1933 flieht Kirszenbaum mit seiner Frau nach Paris und wird Mitglied der École de Paris. Etwa 600 der Werke Kirszenbaums vernichten die Nazis während der Besetzung Frankreichs. Sein Schaffen konnte nur dank des Engagements seines Großneffen und engagierter Freunde vor dem Vergessen bewahrt werden.
Die Ausstellung zeigt fokussiert die Karikaturen Kirszenbaums, die den polnischen Künstler zu einem kritischen Zeitzeugen der politischen und gesellschaftlichen Entwicklungen der Weimarer Republik werden ließen. Sie findet in Kooperation mit dem Verein "Gegen Vergessen - für Demokratie" statt.
Die Öffnungszeiten sind bis Sonntag, 18. Dezember, jeweils montags bis donnerstags von 9 bis 12 Uhr und von 17 bis 21 Uhr. Freitags, an den Wochenenden und in den Ferien ist nur bei Veranstaltungsbetrieb geöffnet. Der Eintritt ist frei.
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