Moderner Neubau schafft neue Wohnplätze für Studierende

Schwabing · Richtfest gefeiert

Architekt Robert Härtl, OB Dieter Reiter, Wissenschaftsminister Markus Blume, Geschäftsführerin des Studentenwerks München Dr. Ursula Wurzer-Faßnacht und Bauminister Christian Bernreiter (vl.n.r.). Foto: ©SiT

Architekt Robert Härtl, OB Dieter Reiter, Wissenschaftsminister Markus Blume, Geschäftsführerin des Studentenwerks München Dr. Ursula Wurzer-Faßnacht und Bauminister Christian Bernreiter (vl.n.r.). Foto: ©SiT

Schwabing · Das Studentenwerk München erweitert seine Wohnanlage an der Schwere-Reiter-Straße und feierte vergangene Woche Richtfest. Auf dem Gelände an der Schwere-Reiter-Straße 35, entsteht neben einem Bestandsgebäude ein Neubau für 241 Studierende. Damit werden voraussichtlich ab Frühjahr 2024 doppelt so viele Studierende auf dem Areal wohnen können, wie zuvor. Der Neubau wird auf der Fläche eines ehemaligen Nebengebäudes erbaut, in dem der Radiosender M94.5 untergebracht war.

Dieses Gebäude ist vor Baubeginn abgebrochen worden. Im Zuge des Abbruchs wurden die sich dort befindlichen Keller- und Bunkeranlagen entfernt und der Boden wurde ausgetauscht. Das Studentenwerk München wird in das Projekt insgesamt rund 37 Millionen Euro investieren, eine stolze Summe, welche die Förderung von rund 12 Millionen Euro vom Bayerischen Staatsministerium für Wohnen, Bau und Verkehr beinhaltet.
Der Neubau nach dem Entwurf der Büros "Hirner und Riehl Architekten und Stadtplaner" sowie "lab Landschaftsarchitektur Brenner" besteht aus einem achtgeschossigen und einem fünfgeschossigen Gebäude. Diese beiden "Türme" verbindet ein eingeschossiger Flachbau, dessen begrünte Dachterrasse den Studierenden als Gemeinschaftsfläche zur Verfügung stehen wird. Dieses innovative Bauprojekt zeigt, dass auch ein großes Gebäude in Holzbauweise technisch und wirtschaftlich realisierbar ist. Mit Ausnahme der Fluchttreppenhäuser und des Sockelgeschosses werden alle tragenden Wände und Decken im Innenbereich sowie die Fassaden aus heimischem Fichtenholz gefertigt. Durch diese Bauweise kann gegenüber dem Betonbau große Mengen an CO2 eingespart werden. Das freut auch Bayerns Bauminister Christian Bernreiter: Wir freuen uns sehr, dass das Studentenwerk hier dringend benötigten, bezahlbaren Wohnraum für Studierende schafft. Der Neubau wird dank Holzhybridbauweise auch nachhaltig sein. Ich bin sicher, dass sich die Studentinnen und Studenten hier sehr wohlfühlen werden." Darüber hinaus kann das Gebäude künftig mit wenig Aufwand umgebaut werden. So werden die Häuser auch noch Bestand haben, sollten sich die Nutzungsbedingungen künftig einmal ändern.
Das Mobilitätskonzept des Neubaus konzentriert sich vor allem auf das ressourcenschonende und von Münchner Studierenden hauptsächlich genutzte Fahrrad. So entfällt der teure Bau einer Tiefgarage. Insgesamt werden auf dem Grundstück 27 PKW- und 496 Fahrradstellplätze zur Verfügung gestellt. Dr. Ursula Wurzer-Faßnacht, kommissarische Geschäftsführerin des Studentenwerks München, betonte anlässlich des Richtfests: "Der Standort ist bei Studierenden aufgrund seiner zentralen und hochschulnahen Lage seit jeher sehr gefragt. Gerade im Zentrum Münchens ist es wichtig, dass wir mit unseren durchschnittlichen Bruttowarmmieten von 327,57 Euro einen Beitrag zur Chancengleichheit in der Bildung leisten." "Wohnen in München muss insbesondere auch für Studierende bezahlbar bleiben", bekräftigte Oberbürgermeister Dieter Reiter. "Einerseits um die Chancengleichheit in der Bildung nicht aufs Spiel zu setzen. Und andererseits um den Wissenschaftsstandort München attraktiv zu halten. Daher begrüße ich es sehr, dass das Studentenwerk München in der Schwere-Reiter-Straße neuen Wohnraum für Studenten/-innen schafft. Für Bayerns Wissenschaftsminister Markus Blume ist der Neubau Münchens höchstes Holzhaus ein sichtbares Signal für die Zukunft des Wissenschaftslandes Bayern: "Auch in einer Boom-Region wie München entsteht für Studentinnen und Studenten weiterhin zentraler und bezahlbarer Wohnraum zum Wohlfühlen – nachhaltig, modern, vorbildlich! Gerade mit Blick auf die neue Rekordzahl an Studentinnen und Studenten in diesem Wintersemester ist das wichtiger denn je. Darum tun wir als Freistaat so viel für unsere Studentenwerke wie kein anderes Land in Deutschland. Denn wir wollen, dass in Bayern das Studium auch in Zukunft die beste Zeit des Lebens ist!"

Fakten:
Wohnplatzanzahl:
– Wohnplätze im Neubau: 241, davon 10 Eltern-Kind-Wohnplätze und 4 rollstuhlgerechte Wohnplätze
– Wohnplätze im Bestandsgebäude: 239
Wärmeversorgung: Fernwärme
Geplante Fertigstellung: Frühjahr 2024

Artikel vom 24.10.2022
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