ASZ am Stanigplatz offiziell eröffnet

Hasenbergl · Zweite Heimat

Freuten sich über die Eröffnung des ASZ (v. l.): Rainer Großmann (BA 24), Bürgermeisterin Verena Dietl, Reinhard Bauer (Vorsitzender Seniorenbeirat), Alexander Bohn (Leitung ASZ), Dekan Eduard Hausmann sowie Besucherin Gerta Scholz. Foto: DH

Freuten sich über die Eröffnung des ASZ (v. l.): Rainer Großmann (BA 24), Bürgermeisterin Verena Dietl, Reinhard Bauer (Vorsitzender Seniorenbeirat), Alexander Bohn (Leitung ASZ), Dekan Eduard Hausmann sowie Besucherin Gerta Scholz. Foto: DH

Hasenbergl · Nun wurde es auch offiziell eröffnet, das neue Alten- und Servicezentrum (ASZ) am Stanigplatz. Seit Ende Juli steht das ASZ, betrieben von der Diakonie Hasenbergl, den Seniorinnen und Senioren zur Verfügung. Nach langer Planungszeit und einem zwanzigjährigen Provisorium im Senioren-Pavillon feierten an die 100 Festgäste, darunter Vertreter aus Politik und Verwaltung und dem Diakonischen Werk Bayern, die feierliche Eröffnung und interreligiöse Weihung des ASZ Hasenbergl.

20 Jahre Provisorium wurde nun beendet
"Endlich", das kleine Wort wurde im Rahmen der feierlichen Einweihung des ASZ Hasenbergl unter den Gästen immer wieder geraunt. Immerhin blickt das Alten- und Servicezentrum am Stanigplatz auf eine bewegte Vergangenheit zurück. 1966 schon richteten sich die Angebote der "Alten- und Familienhilfe" gezielt an die älteren Menschen im Stadtbezirk 24 und 11. 35 Jahre später wurde 2001 schließlich der offenen Seniorenarbeit der Diakonie Hasenbergl der neu gebaute Senioren-Pavillon am Pfarrer-Steiner-Platz zur Verfügung gestellt. Ein Provisorium, das in den vergangenen zwanzig Jahren zu einer festen Anlaufstelle, einer zweiten Heimat gar, für die Senioren des Viertels geworden ist.

Der Bau eines ASZ dagegen musste immer wieder verschoben werden, Diskussionen um Ausstattung und Standards der neuen Einrichtung, vor allem aber um den Standort des Zentrums bestimmten die Entwicklung. Während dessen gelang es den Mitarbeitenden der Diakonie Hasenbergl, beginnend mit dem Pionier Dekan Eduard Hausmann, über Diakon Ralf Maushake, der der offenen Seniorenarbeit lange vorstand, ein vielseitiges Angebot der Unterstützung und Beratung, aber auch zur kulturellen und gesellschaftlichen Teilhabe aufzubauen. "In den zwanzig Jahren im Provisorium haben unsere Mitarbeitenden deutlich gemacht, dass sie den Spagat zwischen den Anforderungen an ein ASZ und den räumlichen und zunächst auch personell vergleichsweise geringen Ressourcen im Senioren-Pavillon gut gemeistert haben", hob Dr. Stefan Fröba, Vorstand der Diakonie Hasenbergl, in seinem Grußwort hervor. Fröba hatte selbst die offene Seniorenarbeit als Bereichsleiter lange Jahre geleitet. Er betonte, dass es den Kolleginnen und Kollegen gelungen sei, durch den Ausbau ambulanter Angebote, durch vernetztes Arbeiten und der Koordination und Kooperation mit anderen Anbietern und Dienstleistern alternative Lösungen und angemessene Angebote zu entwickeln, "die die langen Wege im Stadtbezirk, vor allem aber auch die Stadtviertel mit ihrer heterogenen Bewohnerschaft und den verschiedenen Bedarfen berücksichtigen".

Gegen Einsamkeit und für mehr Lebensfreude
Das ASZ Hasenbergl am Stanigplatz ist das insgesamt 33. Alten- und Servicezentrum in der Landeshauptstadt München. "Der 24. Stadtbezirk hatte bisher als einziger Stadtbezirk noch kein ASZ. Ich freue mich sehr, dass wir diese Lücke nun endlich schließen konnten. Neben den Beratungsstellen für ältere Menschen und den Sozialbürgerhäusern sind die ASZ eine wichtige Säule im Kampf gegen Armut und Einsamkeit. Unsere älteren Mitbürger*innen und Menschen aus ihrem privaten Umfeld finden hier ein breites Angebot an Beratung, Versorgung, Teilhabe und Integrationsmöglichkeiten", erklärte Bürgermeisterin Verena Dietl in ihrem Grußwort.

München ist die einzige Großstadt in Deutschland, die mit den Alten- und Service-Zentren ein dezentrales wohnortnahes und flächendeckendes Netz an Angeboten zur Beratung, Versorgung und gesellschaftlichen Teilhabe für ältere Menschen vorhält. 2006 hatte der Stadtrat einen Bedarfsplan festgelegt, der in jedem Stadtbezirk mindestens ein Alten- und Service-Zentrum vorsieht. Und auch der Vorsitzende des Bezirksausschusses (BA) für den 24. Stadtbezirk, Dr. Rainer Großmann, freute sich, dass mit dem ASZ Hasenbergl nun ein langgehegter Wunsch des BA 24 in Erfüllung gehe. Großmann erinnerte an die lange Suche nach einem geeigneten Standort und hob hervor, dass durch die Anbindung an die Buslinie 60, durch die Nähe der beiden Kirchengemeinden das ASZ Hasenbergl am Stanigplatz optimal beheimatet sei. Mit den neuen Räumlichkeiten könne das Team um Alexander Bohn, Leiter des ASZ Hasenbergl, noch mehr Angebote durchführen. "Ich freue mich sehr, dass die Diakonie Hasenbergl die Trägerschaft für das ASZ bekommen hat. Trotz begrenzter Räumlichkeiten wurde für die Senior*innen im Viertel viel geboten, die Angebote finden großen Anklang und tragen zu einem guten Miteinander bei", lobte Rainer Großmann.

Artikel vom 18.10.2022
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