Gemeinde geht mit gutem Beispiel voran

Ismaning tut was

In öffentlichen Gebäuden wie hier in Musikschule und vhs wurde danach Ausschau gehalten, wie man noch weiter erfolgreich Energie einsparen kann. Foto: bas

In öffentlichen Gebäuden wie hier in Musikschule und vhs wurde danach Ausschau gehalten, wie man noch weiter erfolgreich Energie einsparen kann. Foto: bas

Ismaning · Die Energiesparmaßnahmen der Gemeinde Ismaning greifen nicht erst seit der Bundesverordnung, die auch Kommunen zur Umsetzung kurz- und mittelfristig wirksamer Maßnahmen zur Sicherung der Energieversorgung verpflichtet. Ismaning investiert seit vielen Jahren, um Energie und Wasser einzusparen und das Klima zu schützen.

Nahezu alle öffentlichen Gebäude werden mit Fernwärme versorgt. In allen Gebäuden wurden und werden die Heizanlagen einschließlich deren Betriebszeiten optimiert; die Vorlauftemperaturen sind abgesenkt. Flure und Foyers bleiben kalt. Zentrale Warmwasserversorgungsanlagen sind soweit abgesenkt, dass sie nicht verkeimen, Boiler sind ausgesteckt. In den Kindertagesstätten sind seit jeher Brühschutzeinrichtungen verbaut. Für Turnhallen und Sportstätten wird eine weitere Temperaturabsenkung geprüft; für Duschen werden jedoch wegen der Legionellengefährdung Warmwassertemperaturen von mindestens 60 Grad beibehalten. Damit es in nicht geheizten Räumen nicht anfängt zu schimmeln, wird regelmäßig gelüftet. Grundsätzlich wird aber darauf geachtet, dass nicht geheizte Gebäude nicht vollständig auskühlen. Die Außenbeleuchtung der öffentlichen Gebäude ist seit September vollständig abgeschaltet (vorher um 23 Uhr). Die Innenbeleuchtung wird, soweit das noch nicht geschehen ist, Schritt für Schritt auf LED umgestellt, weitere Bewegungsmelder werden dort, wo sie sinnvoll und noch nicht vorhanden sind, eingebaut. Die Sportplatzbeleuchtung ist oder wird auf LED umgestellt; Vereine sind aufgefordert, die Beleuchtung nur zu Trainings-/Spielzeiten einzuschalten. Eine Reduzierung der Beleuchtungsstärken wird – wie in allen Bereichen – geprüft. Brunnenanlagen sind über die Wintermonate seit jeher nicht in Betrieb; in den Sommermonaten sind die Brunnen so gesteuert, dass die Pumpen abends abgeschaltet werden. Energieintensive Klimageräte sind in gemeindlichen Verwaltungseinrichtungen nicht verbaut (ausgenommen sind Containeranlagen zur temporären Unterbringung von Kindergarten- und Schulkindern, die im Hochsommer gekühlt werden, und Serverräume). Auch im Rathaus und den Nebengebäuden werden Flure und Foyers, wie in allen öffentlichen Einrichtungen, nicht geheizt. Die Raumtemperaturen in den Büros steigen nicht über 19 Grad, Hände werden kalt gewaschen. Über das Wochenende werden die Temperaturen abgesenkt. Ausgenommen von diesen Regelungen sind Kindertagesstätten und Schulen sowie Senioreneinrichtungen. Selbstverständlich wird auch in all diesen Einrichtungen auf Maßnahmen zur Energieeinsparung geachtet. Bürotechnik wird energieeffizient eingesetzt. So gehen beispielsweise nach wenigen Minuten Bildschirmschoner an; am Ende des Arbeitstags werden Computer heruntergefahren. In der Gemeinde Ismaning ist nahezu die gesamte Straßen- und Wegebeleuchtung auf LED-Leuchten umgestellt. Im Vergleich zur vorherigen Straßenbeleuchtung wurde der Verbrauch um 72 Prozent reduziert. Das ist eine Einsparung von 253.000 kWh, was einer CO2-Einsparung von 130 Tonnen im Jahr oder dem Jahresstromverbrauch von 80 Haushalten entspricht. Die Beleuchtung wird aus Sicherheitsgründen nicht abgeschaltet oder eingeschränkt. Die Lichtintensität wird zwischen 23 und 4 Uhr automatisch auf 75 Prozent gesenkt.

Versorgungssicherheit ist gewährleistet
"Die Frage nach der Energieversorgungssicherheit ist immer häufiger Thema in den Medien und Diskussionen - auch bei uns im Rathaus und in den Gemeindewerken. Vor dem Hintergrund, dass wir uns im Vergleich zu den Vorjahren tatsächlich in einer angespannteren Versorgungslage befinden, sind Sorge und Unsicherheit in der Bevölkerung nachvollziehbar. Grund zur Panik ist aber keiner gegeben, da unser Land über gut funktionierende (Infra-)Strukturen zum Schutz der Bevölkerung verfügt. Die Gemeinde Ismaning bereitet sich selbstverständlich in enger Abstimmung mit dem Landratsamt München und der Freiwilligen Feuerwehr Ismaning auf Notfälle vor. Wir sind eine leistungsfähige und gut funktionierende Gemeinschaft. Wir halten zusammen und sind gut gerüstet", betont Bürgermeister Dr. Alexander Greulich.

Artikel vom 18.10.2022
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