Die Blätter werden bunt am Schliersee

Schliersee · Herbstliches Farbenspiel

Das altbayerische Dorf inmitten der Herbstlandschaft. Foto: Markus Wasmeier

Das altbayerische Dorf inmitten der Herbstlandschaft. Foto: Markus Wasmeier

Schliersee · Jede Jahreszeit hat, so finde ich, ihren eigenen Reiz. Und über das Jahr hinweg erleben wir hier im altbayerischen Dorf am Schliersee die Natur hautnah und können jeden Moment genießen. Aktuell ist es bunt um den See. Auf den Bergen hat der Herbst schon etwas früher Einzug gehalten und man kann mit der Zeit beobachten, wie das Farbenspiel ins Tal heruntersteigt.

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Und die bunt gefärbten Wälder rund um das Freilichtmuseum muten wirklich malerisch an. Doch die Schönheit ist ja in Wirklichkeit ein Zeichen des Vergehens, die Blätter sterben ab. Denn der Baum entzieht den Blättern den grünen Farbstoff und lagert ihn Ästen, Stamm und Wurzeln ein, sozusagen als Vorrat für das nächste Jahr.

In den Blättern werden nun Farben sichtbar, die bisher vom Grün überlagert wurden. So leuchtet der Ahorn beispielsweise eher gelb und Eichen in kräftigem rot. Doch lange hält die Farbenpracht nicht an und die Blätter fallen zu Boden. Das Abwerfen der Blätter ist ein Schutz vor dem Vertrocknen, denn im Winter kann der Baum weniger Wasser über die Wurzeln aufnehmen und würde er das wenige Wasser über die Blätter verlieren, würde er langsam austrocknen. So werden die Bäume im Herbst zwar kahl, aber die Kinder haben wunderbar bunte Blätter zum Basteln oder einfach auch nur zum darin herumtoben. Und wenn Sie selbst im Garten so einen bunten Laubhaufen haben, geben Sie ihn bitte nicht in die Biotonne! Igel und andere Tiere werden es Ihnen danken.

Wenn Sie jetzt Lust bekommen haben, einen Ausflug in die bunte Herbstlandschaft bei uns rund um den Schliersee zu unternehmen, darf ich Sie herzlich zu unserem historischen Handwerkermarkt einladen, der dieses Wochenende am Samstag und Sonntag stattfindet. Wie jedes Jahr an Kirchweih, dem »Kirtawochenende«, präsentieren zahlreiche Handwerker Ihre selbst hergestellten Waren, vom geschnitzten Edelweiß über gewebte Stoffe bis hin zu Drechselarbeiten. Und wenn Sie mit der Familie unterwegs sind, ist für die Kinder einiges zu entdecken im altbayerischen Dorf. Unsere Museumsbiene weist den Kindern den Weg durch das ganze Freilichtmuseum zu etlichen Spiel- und Entdeckerstationen.

Ganz etwas Besonderes ist zum Beispiel unser gläserner Bienenstock, bei dem Sie ohne Angst vor Stichen direkt in das muntere Treiben im Bienenstaat blicken können. Es ist sehr faszinierend den An- und Abflug am Stockeingang zu beobachten. Dort sieht man auch recht schön, wie die Bienen sich gegen Eindringlinge verteidigen. Denn ab und zu versucht die ein oder andere wagemutige Wespe an den Honigvorrat zu kommen, denn das Nahrungsangebot für Wespen neigt sich in der Natur dem Ende zu. Bei einem gesunden Bienenvolk wird sie allerdings keinen Erfolg haben. Aber beobachten Sie selbst!

Wenn Sie dann durch den Markt gebummelt sind und die Kinder Ihre erste Pause brauchen, lädt das altbayerische Wirtshaus »Zum Wofen« zur Stärkung ein. Mit frischen bayerischen Schmankerln oder Kaffee und Kuchen werden die Lebensgeister wiederhergestellt. Erfahrungsgemäß geht das bei den Kindern oft ein bisschen schneller, aber die Kinder können auf dem weitläufigen Gelände dann auch gut selbst auf Entdeckungstour gehen oder in Sichtweite spielen, währen Sie noch im Biergarten bei einem frisch gebrautem Museumsbier verschnaufen. Nutzen Sie die letzten schönen Herbsttage für einen Ausflug in die Natur und an die frische Luft, das tut allen gut.

Ich freue mich auf Ihren Besuch!
Ihr Markus Wasmeier

Artikel vom 15.10.2022
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