Stadt will nördliche Zeppelinstraße umgestalten

Au · Mehr Platz für Radler

Die Radwege in der Zeppelinstraße zwischen Rosenheimer Straße und Kreuzplätzchen sind nur je 1,50 bis zwei Meter breit. Bald sollen die Radler mehr Platz bekommen. Foto: bas

Die Radwege in der Zeppelinstraße zwischen Rosenheimer Straße und Kreuzplätzchen sind nur je 1,50 bis zwei Meter breit. Bald sollen die Radler mehr Platz bekommen. Foto: bas

Au · Der Mobilitätsausschuss des Münchner Stadtrats hat vor kurzem die Details für eine weitere Maßnahme des Radentscheids beschlossen. Mit der Neugestaltung der Zeppelinstraße zwischen Rosenheimer Straße und Kreuzplätzchen, die ein Abschnitt des Isarradwegs ist, soll es für Radfahrende wie für Fußgänger dort sicherer und komfortabel werden.

Bei dem Isarradweg handelt es sich um eine beschilderte Fahrradhauptroute, sie ist eine der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen für den Radverkehr in München. Der gesamte Abschnitt soll nach dem Beschluss einen breiteren Zweirichtungsradweg bekommen. Außerdem sollen nach Angaben der Stadt München "ein besserer Schutz vor Verparkung, attraktivere Überquerungsmöglichkeiten für den Fußverkehr, mehr Platz für Fußgänger und eine bessere Aufenthaltsqualität" geschaffen werden.

In der Zeppelinstraße, zwischen Rosenheimer Straße und Kreuzplätzchen, sind derzeit die isarseitigen Radwege durch einen Baumgraben getrennt. Die Radwege sind hier aber nur jeweils 1,50 bis zwei Meter breit – nicht viel Platz, bedenkt man, dass nach Angaben der SPD/Volt-Fraktion im Stadtrat täglich etwa 7.000 Radfahrende den Abschnitt nutzen. Mit der Umgestaltung soll nun ein Zweirichtungsradweg mit einer Breite von 4,50 Metern und einem Sicherheitstrennstreifen von einem Meter entstehen. Der westlich des Baumgrabens verlaufende Radweg wird dem Gehweg entlang der Isar zugeschlagen, die Fußgänger bekommen somit ebenfalls mehr Platz. Der bestehende Baumgraben zwischen Radweg und Gehbahn bleibe unverändert, informiert die Stadt in der Rathaus Umschau.

Schmälere Fahrbahn, weniger Parkplätze

Zusätzlich werden etwa 30 Fahrradabstellmöglichkeiten an den Einmündungsbereichen der Schwarzstraße und des Kreuzplätzchens geschaffen. Die überbreite Fahrbahn der Zeppelinstraße wird auf 3,50 Meter verschmälert. Die rund 80 Parkplätze am westlichen Fahrbahnrand entfallen, es stehen weiterhin etwa 50 Parkplätze am östlichen Fahrbahnrand zur Verfügung. Am nördlichen Ende sind zwei Behindertenparkplätze vorgesehen. Zudem sollen nach Angaben der Stadt in der weiteren Planung Möglichkeiten identifiziert werden, "an geeigneter Stelle Haltepunkte am Straßenrand zum Be- und Entladen von Lieferfahrzeugen zu schaffen".

Eine Ersatzpflanzung für die drei zu fällenden Bäume ist auch vorgesehen. "Die verbesserte Sicherheit für Radfahrer und Fußgänger rechtfertigen den Parkplatzentfall sowie die Baumfällungen", teilt die Stadt mit. Um für Bewohner mit Parkausweis eine Erleichterung bei der Parkplatzsuche und ein Verhältnis zum Gesamtangebot im öffentlichen Raum zu schaffen, werden im Parklizenzgebiet „Nördliche Au“ zusätzliche reservierte Parkflächen für Bewohner ganztägig ausgewiesen.

Mehr Komfort auch für Fußgänger

„Es geht voran mit der Umsetzung des Radentscheids", erläutert Mobilitätsreferent Georg Dunkel: "Mit dieser Maßnahme entsteht an einer der wichtigsten Nord-Süd-Verbindungen eine sichere und komfortable Radinfrastruktur. Gleichzeitig gewinnt der Fußverkehr an Komfort und Sicherheit. Das sind wichtige Bausteine auf dem Weg zur Mobilitätswende in München“. Andreas Schuster, radpolitischer Sprecher der SPD/Volt-Fraktion, denkt ebenfalls an die Fußgänger in der Zeppelinstraße: Diese würden künftig von mehr Platz profitieren – und könnten den Spaziergang mit Blick auf die Isar und die Museumsinsel noch mehr genießen.

Artikel vom 11.10.2022
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