Kirchheim/Haar · Vorbildlicher Einsatz

Landrat Christoph Göbel und Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl gratulierten Raiza Adam-Schlundt zur verdienten Ehrung. Foto: hw

Kirchheim/Haar · Ehre, wem Ehre gebührt, unter diesem Motto wurden Mitte September vom Landkreis München 14 Landkreisbürger sowie vier Gruppen ins Garchinger Bürgerhaus eingeladen, wo sie durch Landrat Christoph Göbel für ihre Verdienste ausgezeichnet wurden. Für ihr herausragendes Engagement erhielten sie sowohl eine Ehrenurkunde als auch die goldene Ehrennadel des Landkreises. „Eine Auszeichnung, die nicht oft vergeben wird“, wie Göbel die Bedeutung der Ehrung unterstrich.

Bei den Geehrten handelt es sich um Personen und Initiativen, die sich in ganz besonderer Weise für ihre Mitmenschen engagieren. „Dieses Engagement ist der Kitt, der unsere Gesellschaft zusammenhält“, so der Landrat weiter. Auch im Namen des Kreistages sprach Göbel den Geehrten seinen Dank und seine tief empfundene Anerkennung aus. Durch das Ehrenamt würde die Voraussetzung für ein mitmenschliches Leben in der Gesellschaft geschaffen, egal ob es sich dabei um Angebote für Senioren, im Bereich der Inklusion oder der Integration handle, betonte Christoph Göbel. Als Vorbilder bezeichnete er die hier Ausgezeichneten, die stellvertretend für viele, die sich mit Herzblut für ihre Mitmenschen engagierten, ausgezeichnet würden.

Raiza Adam-Schlundt ist seit 2010 ehrenamtlich in der Nachbarschaftshilfe Kirchheim tätig. Mit viel Empathie unterstützt sie ältere Menschen, anfangs im pflegerischen Bereich, nun in der häuslichen Betreuung. Ihre Hilfe ist stets auf den Menschen abgestimmt, je nach Bedarf, Begleitung zu Ärzten, Therapeuten oder Unterstützung im Haushalt. Sie hört den Menschen zu und kann durch ihre offene, zugewandte Art Hoffnung vermitteln. Die Menschen fühlen sich angenommen und verstanden. Durch ihren fachlichen Hintergrund ist sie in der Lage, Gefährdungen und Versorgungsdefizite rechtzeitig zu erkennen. Über ihr Engagement bei der Nachbarschaftshilfe hinaus engagiert sie sich in der Flüchtlingshilfe und bei der Finanzierung/Organisation einer Kinderbetreuung in Kabul/Afghanistan. Sie wird von allen wegen ihrer großen Hilfsbereitschaft geschätzt. Weiter wurden aus Kirchheim Waldtraud Aßbeck (u. a. Mitwirkung bei den Lesefüchsen, Einsatz als Schulweghelferin und ihr Engagement beim Hospizverein Kirchheim) sowie Ilse Pirzer (u.a. wegen ihres Einsatzes als Schulweghelferin und ihre Mitarbeit im Hospizverein) ebenfalls geehrt.

Bürgermeister Maximilan Böltl gratulierte den so "ausgezeichneten" Damen ebenfalls herzlich zur Ehrung und dankte auch nochmals im Namen der Gemeinde für ihr herausragendes Engagement. Aus Haar wurde der Verein "Hand-in-Hand-in-Haar" ausgezeichnet. Der Verein Hand-in-Hand-in-Haar organisiert seit 2012 ein rein ehrenamtliches nachbarschaftliches Netzwerk in der Gemeinde Haar. Die Grundidee: Jeder bringt seine Kompetenzen, Berufserfahrungen und Möglichkeiten ein und bietet Hilfestellungen an. Menschen helfen sich gegenseitig. Jeder gibt was er kann. Da werden Lampen aufgehängt, Möbel zusammengebaut oder bei der Gartenarbeit unterstützt. An Grundschulen gibt es Lesepaten, die den Kindern Freude an der Sprache vermitteln und über kleine Leseschwächen hinweghelfen. Besuchsdienste werden eingerichtet, wenn gerade ältere Menschen alleine leben und nicht mehr so mobil sind. Über den Verein lernen sich Menschen kennen, die sich vielleicht sonst nie begegnet wären. Die Initiatoren des Vereins, Dagmar und Andreas Richter, sind heute noch Kopf und Herz des Vereins. Auch hier sprach neben Landrat Göbel Bürgermeister Andreas Bukowski seinen Dank an die engagierten Haarer Bürger aus.

Umrahmt wurde der Abend musikalisch von den "Swinging Teachers" von der Musikschule Ismanning, die für jede Menge gute Laune sorgten. Mit einem festlichen Essen wurde der feierliche Abend abgeschlossen.

hw/LRA

Artikel vom 20.09.2022
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