Viertelfinalisten im Verbandspokal stehen fest

Sechzig München zu stark für Türkgücü

Führungstreffer: Martin Kobylanski. Foto: Anne Wild

Führungstreffer: Martin Kobylanski. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Beim Regionalligisten Türkgücü München ist man sichtlich bemüht, den verheerenden Eindruck der jüngsten Vergangenheit als ebenso großspuriger wie chaotischer Investorenklub zu korrigieren. Nach Insolvenz und Zwangsabstieg will man sich mit mehr Realitätssinn und bescheidener präsentieren. Vor dem Anpfiff des Achtelfinales im Stadtduell mit dem klassenhöheren TSV 1860 München überreichten Türkgücü-Offizielle dem sichtlich überraschten Trainer des Gegners, Michael Köllner, einen dicken Blumenstrauß. »Das ist mir in meiner ganzen Karriere noch nicht passiert«, bekannte der Geehrte.

Im Grünwalder Stadion beorderte Köllner vor 6.038 Zuschauern mit Tom Kretzschmar (23), Alexander Freitag (23), Devin Sür (18), Milos Cocic (19) und Michael Glück (19) jüngere Spieler aus der zweiten Reihe seines Profikaders in die Startelf. Dazu sollte Tim Rieder nach überstandener Rot-Sperre wieder Spiel-Rhythmus erhalten. Sportlich erwies sich auch der zweite Anzug der Münchner Löwen für Türkgücü als eine Nummer zu groß.

Nach einer guten Viertelstunde hatte Freitag die Führung für die Gäste, frei vor dem Tor, auf dem Fuß, doch Innenverteidiger Michael Zant blockte den Ball für seinen bereits geschlagenen Schlussmann Johann Hipper auf der Linie. Ein gelungener Diagonalpass von Glück auf Leandro Morgalla leitete den ersten Treffer für den TSV 1860 ein. Martin Kobylanski verwandelte die Hereingabe per Direktabnahme aus zehn Metern zum 0:1 (31. Min.). Türkgücü spielte bis zum Halbzeitpfiff des umsichtig leitenden Unparteiischen Assad Nouhoum (Oberweikertshofen) gut mit, ohne zu zwingenden Gelegenheiten zu kommen.

Nach der Pause setzte Tallig einen direkten Freistoß aus 20 Metern unhaltbar für Hipper zum 0:2 ins Netz (73. Min.). Vier Minuten vor Ablauf der regulären Spielzeit legte Tallig im Strafraum auf den eingewechselten Albion Vrenezi ab – der frühere Türkgücü-Spieler traf zum 0:3 (84 Min.). Der Ehrentreffer für die Gastgeber gelang Ünal Tosun, der nach einer verunglückten Rückgabe von Daniel Wein frei vor Tom Kretzschmar auftauchte und ihn zum 1:3-Endstand überwand (87 Min..). Unglücklich verlief die Partie für Lorenz Knöferl. Gerade einmal zwei Minuten im Spiel, sah der ehrgeizige 19-Jährige die Rote Karte (88. Min.). Er war im Mittelfeld ungestüm mit hohem Bein zu Werke gegangen.

Ebenfalls im Viertelfinale des Toto-Pokals stehen der Bayernligist ATSV Erlangen (6:4 im Elfmeterschießen gegen den Vorjahresfinalisten TSV Aubstadt), der FC Ingolstadt 04 (3:0 beim SV Schalding-Heining), der VfB Eichstätt (2:1 über den TSV Rain/Lech), die FC Würzburger Kickers (3:2 gegen die SpVgg Bayreuth), die DJK Vilzing (3:2 bei Wacker Burghausen), der amtierende Pokalsieger FV Illertissen (3:0 über den TSV Buchbach) und der 1. FC Schweinfurt (2:1 im Unterfranken-Derby bei Viktoria Aschaffenburg).

(as)

Artikel vom 07.09.2022
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