TSV 1860 München setzt Siegesserie fort

Erstes Profitor für Meris Skenderovic

Auswärtssieg: Feierlichkeiten vor den Fankurve:. Foto: M. Forster

Auswärtssieg: Feierlichkeiten vor den Fankurve:. Foto: M. Forster

München-Giesing · Als erwartet zähe Angelegenheit entpuppte sich für den TSV 1860 München die Partie beim SC Verl von 1924. Weil die heimische Arena dem Sportclub wegen Umbauarbeiten nicht zur Verfügung steht, spielen die Ostwestfalen im rund 35 Kilometer entfernten Paderborn. Dort fanden sich bei brütender Sommerhitze nur magere 1.537 Zuschauer ein, rund zwei Drittel davon aus München. Sie wurden Zeugen, wie sich nach einer stark von Taktik geprägten regulärem Spielzeit der Favorit in der Nachspielzeit den vierten Sieg in Folge schnappte.

Sechzigs Trainer Michael Köllner ersetzte den verletzten Phillipp Steinhart etwas überraschend mit Erik Tallig auf der Position des Linksverteidigers. Außerdem fand sich Geburtstagskind Yannick Deichmann (28) in der Startelf der Giesinger wieder. Der gebürtige Hamburger hatte noch unter der Woche gegen den SV Meppen krankheitsbedingt absagen müssen.

Nach einer wenig ereignisreichen ersten Halbzeit, in der beide Mannschaften sich gegenseitig nur wenige Torgelegenheiten gestatteten, dauerte es nach dem Seitenwechsel bis zur 67. Minute, ehe die Löwen erstmals eine brandgefährliche Situation im gegnerischen Strafraum heraufbeschworen. Deichmann hatte einen weiten Ball technisch gekonnt verarbeitet und mit viel Übersicht im Strafraum den völlig frei stehenden Fynn-Luca Lakenmacher angespielt – doch der junge Mittelstürmer vergab aus vierzehn Metern Torentfernung eine hundertprozentige Chance.

Auffälligster Spieler im Trikot des TSV 1860 München war neben Deichmann Außenverteidiger Christopher Lannert, der noch vergangene Saison für den SC Verl am Ball war. Er beackerte unermüdlich den Flügel und gab schließlich auch die Vorlage zum Treffer des Tages. In der zweiten Minute der vierminütigen Nachspielzeit schlug Lannert aus vollem Lauf eine perfekte Flanke auf den zweiten Pfosten und fand dort den eingewechselten Skenderovic, der wenig Mühe hatte, den Ball mit einem Kopfstoß zum 0:1 unter die Latte zu befördern (90. Min.). Für den 24-jährigen gebürtigen Mannheimer, der im Sommer aus der Regionalliga vom 1. FC Schweinfurt 05 nach München gewechselt war, ist der Treffer das erste Profitor seiner Karriere.

Die Mannschaft habe sich letztlich für ihre Hartnäckigkeit belohnt, befand Trainer Michael Köllner in der Pressekonferenz nach Schlusspfiff. Dieser Sieg setze Energien frei, er selbst sei »noch etwas geflasht« von den späten Glücksgefühlen. Weil der Wettbewerber Dynamo Dresden (1:2 in Köln) Federn ließ und die direkten Verfolger FC Ingolstadt 04 und 1. FC Saarbrücken sich mit einem torlosen Remis voneinander trennten, ist der TSV 1860 München nur alleiniger Tabellenführer in der noch jungen Saison.

Unter der Woche sind die Löwen am Dienstagabend im bayerischen Toto-Pokal-Wettbewerb um 18:30 Uhr beim mittelfränkischen Bezirksligisten TuS 1861 Feuchtwangen am Ball. Köllner wird dort den zweiten Anzug seines Kaders zum Einsatz bringen. Schließlich steht bereits am Freitagabend die nächste Bewährungsprobe in der Liga auf dem Programm. Im Grünwalder Stadion gastiert um 19 Uhr der Hallesche FC.

(as)

Artikel vom 13.08.2022
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