Drei Siege in Folge lassen Aufstiegstraum wachsen

TSV 1860 München mit Drittliga-Startrekord

Doppeltorschütze: Fynn-Luca Lakenmacher. Foto: Anne Wild

Doppeltorschütze: Fynn-Luca Lakenmacher. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Mit einer sportlich überzeugenden Vorstellung setzte sich am Dienstagabend der TSV 1860 München 4:0 (1:0) gegen den Sportverein Meppen 1912 durch. Die in schwarz-goldenen Trikots spielenden Gäste taten sich schwer vor vollem Haus an der Grünwalder Straße. Nach Dynamo Dresden (4:3) und dem VfB Oldenburg (1:0) zogen auch die Emsländer gegen die Münchner Löwen den Kürzeren. Drei Siege in Folge zum Auftakt einer Saison gelangen dem TSV 1860 München in der Dritten Liga noch nie.

Gegen den SVM nominierte Trainer Michael Köllner als Rechtsverteidiger Christopher Lannert, im Sturmzentrum Fynn-Luca Lakenmacher und auf der linken Mittelfeldposition Joseph Boyamba neu für die Startelf. Krankheitsbedingt fehlte kurzfristig Stammkraft Yannick Deichmann. Mit rustikalem Einsatz und Kampfkraft behaupteten sich die Meppener eine halbe Stunde lang als ebenbürtiger Gegner. In der Offensive sprühte der Dreifach-Torschütze vom vergangenen Wochenende und Ex-Löwe Marvin Pourie vor Ehrgeiz. Beim TSV 1860 sorgte auf der Gegenseite Martin Kobylanski immer wieder für Gefahr.

So bereits nach zwei Minuten, als ein direkter Freistoß von Mimes Pepic für seinen bereits geschlagenen Torhüter auf der Linie geklärt wurde. Die Gäste benötigten zu viele Fouls in Strafraumnähe, um die Angriffe der Sechzger zu unterbinden. Einen der daraus resultierenden Freistöße setzte Kobylanski aus 22 Metern Torentfernung nur knapp am Pfosten vorbei (17. Min.). Nach einem Eckball des Offensivmannes wurde ein Schuss von Boyamba von der Meppener Defensive direkt vor die Füße des aufgerückten Innenverteidigers Jesper Verlaat geblockt, doch sein Abschluss wurde zur Beute von Torhüter Jonas Kerksen (20. Min.).

Kobylanski stand auch im Mittelpunkt der nächsten beiden Szenen. Einen weiten Ball von Phillipp Steinhart verlängerte Lakenmacher direkt in den Lauf des Mittelfeldspielers, der freien Zug zum Tor hatte, aber mit seinem Schuss aus halbrechter Position an Kerksen scheiterte (28. Min.). Keine Minute später eine nahezu identische Situation. Einen Diagonalball von Boyamba unterschätzte Außenverteidiger Max Dombrowka – wieder war Kobylanski durch und traf diesmal zum 1:0 (29. Min.). Lakenmacher ließ vor dem Pausenpfiff einen möglichen zweiten Treffer liegen, als er von Erik Tallig frei gespielt aus elf Metern Kersken anschoss (36. Min.).

Nach dem Seitenwechsel gehörten die ersten Szenen den Gästen, die in der 51. Minute ein Handspiel von Verlaat im Strafraum reklamierten, doch Schiedsrichter Benjamin Brand ließ das Spiel weiterlaufen. Immer wieder rannten die Meppener nun an, doch einen Treffer erzielten stattdessen die Löwen. Nach einer Balleroberung des eingewechselten Quirin Moll setzte sich Lakenmacher mit Wucht gegen die Abwehrkette durch und setzte den Ball im Strafraum aus vollem Lauf unhaltbar zum 2:0 in die Kreuzecke – ein Traumtor (63. Min.). Nur drei Minuten später schlug der Löwen-Stürmer erneut zu. Nach einem Freistoß von Albion Vrenezi war Lakenmacher am langen Pfosten zur Stelle und traf aus kurzer Entfernung zum 3:0 (66. Min.).

Die Niedersachsen bemühten sich hektisch um eigene Offensivaktionen, blieben dabei aber glücklos. Das Endergebnis erzielte der eingewechselte Stefan Lex. Eine zu kurze Kopfballabwehr von Innenverteidiger Jonas Fedl an die Strafraumkante setzte der Kapitän der Sechzger mit einem platzierten Flachschuss trocken zum 4:0-Endstand ins Netz (81. Min.). Löwen-Trainer Michael Köllnererklärte nach Schlusspfiff, es sei »wichtig, dass wir im Vergleich zum Oldenburg-Spiel nochmals eine Schippe draufgelegt haben«. Man habe einen »stabilen Sieg« errungen. »Leidenschaft, viel Zug, viel Siegeswille« seien entscheidend gewesen, »denn Meppen hat es uns schon schwer gemacht.« Das Ergebnis sei am Ende deutlicher ausgefallen, als es dem Spielverlauf entsprach.

Am Samstag, den 13. August ist der TSV 1860 München um 14 Uhr zu Gast beim Sportclub Verl von 1924 gefordert. Die Ostwestfalen spielen im 15.000 Zuschauer fassenden Stadion des Zweitligisten SC Paderborn.

(as)

Artikel vom 10.08.2022
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