Frauenmannschaft des TSV Solln im Siegerglück

Pokal-Aus für Löwinnen vor großer Kulisse

Neu im Trikot der Löwinnen: Stürmerin Michelle Brey. Foto: Anne Wild

Neu im Trikot der Löwinnen: Stürmerin Michelle Brey. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Eine packende Begegnung vor gut 200 Zuschauern auf der Städtischen Sportanlage an der St.-Martin-Straße in Obergiesing zwischen den Frauen des TSV 1860 München und dem zwei Klassen höher spielenden TSV Solln im Bezirkspokal Oberbayern endete nach regulärer Spielzeit unentschieden 1:1 (1:1). Die Entscheidung über Sieg oder Niederlage musste im Elfmeterschießen fallen. Hier zeigten die Schwarz-Weißen aus dem Münchner Südwesten die besseren Nerven und setzten sich mit 3:1 durch.

Der frisch gebackene Kreisklassen-Aufsteiger TSV 1860 München bot dem etabliertem Bezirksligisten sportlich überraschend gut Paroli. Neben Löwen-Vize-Präsident Hans Sitzberger fanden sich auch die Profispieler Tom Kretzschmar, Niklas Lang und Joseph Boyamba auf der Zuschauertribüne ein. Sie hatten nur kurz zuvor ihre eigene Partie gegen den VfB Oldenburg im Grünwalder Stadion beendet.

Vor allem die pfeilschnelle Stürmerin Sofia Endrizzi (Neuzugang vom TSV Ottobrunn) verlangte der Sollner Defensive allen Einsatz ab. Nach einer knappen Viertelstunde, in der die Weiß-Blauen immer wieder zu guten Gelegenheiten gekommen waren, führte ein Handelfmeter zur Führung. Einer Sollner Verteidigerin war der Ball im Strafraum an den abgespreizten Arm geklatscht. Schiedsrichter Roberto Orozco (Latino Munich SV) blieb nichts anderes übrig, als auf den Kreidepunkt zu zeigen. Endrizzi verwandelte unhaltbar zum 1:0 (13. Min.).

Dem Spielverlauf nach etwas überraschend kamen die Gäste in Folge einer Ecke ihrer Kapitänin Elisa Blanco-Ucles zum Ausgleich. Die groß gewachsene Innenverteidigerin Linda Lukas setzte sich im Luftduell durch und traf per Kopfball zum 1:1 (33. Min.). Nach dem Seitenwechsel wurde die Partie einseitig. Es entwickelte sich über weite Strecken ein Spiel auf ein Tor – das des TSV Solln. Doch die Gäste hatten mit Ana Vashakmadze eine aufmerksame Torhüterin zwischen den Pfosten. Wie sie nach einem Eckball der agilen Michelle Brey einen Kopfball von Leonie Lauth parierte, war große Klasse.

Angetrieben von der eingewechselten Lorena Dilz rollte Angriff über Angriff in Richtung Sollner Strafraum. Doch die Löwinnen spielten ihre Situationen entweder im letzten Pass nicht gut zu Ende oder scheiterten an Vashakmadze. Wie sehr die Partie die Gäste unter Druck gesetzt hatte, zeigte sich nach dem Schlusspfiff, als die Spielerinnen der Schwarz-Weißen jubelnd die Arme hochrissen, weil das Remis endlich gesichert war. Vielleicht ahnte die eine oder andere aber auch schon, dass man im Elfmeterschießen die Nase vorn haben würde. Den Frauen des TSV 1860 München bleibt nach dem Pokalaus die Erkenntnis, dass sie mit ihrer nach dem Aufstieg neu formierten Mannschaft in der kommenden Saison auch in der Kreisklasse sportlich eine gute Rolle spielen können.

(as)

Artikel vom 08.08.2022
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