Ausstellungseröffnungen im Münchner Stadtmuseum

München 72. Mode, Menschen und Musik

Trauerbeflaggung nach dem Attentat auf die israelische Olympiamannschaft, 1972. Foto re.: Werbeprospekt „Die Olympia-Sonnenbrillen“, Metzler international, 1972. Fotos: privat/Münchner Stadtmuseum / Münchner Stadtmuseum

München/Altstadt · Das Münchner Stadtmuseum macht sich anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Olympischen Sommerspiele 1972 auf die Suche nach deren Spuren. Unter dem Titel "München 72" versammeln sich mehrere Ausstellungen und Projekte, zu denen auch die stadtweite Ausstellung "Olympische Spurensuche" gehört.

Am Donnerstag, 28. Juli um 19.00 Uhr, werden die beiden neuen Ausstellungen „München 72. Mode, Menschen und Musik“ und „München72. FORUM 054: INA KWON“ im Münchner Stadtmuseum, St.-Jakobs-Platz 1, eröffnet. Die Ausstellungen sind vom 29. Juli bis 8. Januar 2023 zu sehen.

München 72. Mode, Menschen und Musik

Für "Mode, Menschen und Musik" bilden persönliche Erinnerungsstücke – angereichert durch die individuellen Geschichten ihrer Leihgeber*innen – einen zentralen Bestandteil der angelegten Ausstellung im Münchner Stadtmuseum. Objekte aus den verschiedenen Sammlungen veranschaulichen die Themen Mode und Musik, die das öffentliche Erscheinungsbild der Spiele mitgeprägt und bis weit darüber hinaus gewirkt haben. Durch interaktive und digitale Elemente werden die Olympischen Sommerspiele 1972 in die Gegenwart geholt. Die Erinnerung an den 5. September, als das Attentat auf die israelische Delegation die Welt erschütterte und „nichts mehr war wie zuvor“, scheint in den Beiträgen immer wieder auf. Ein Bereich der Ausstellung bietet den Besucher*innen die Möglichkeit, sich mit diesem dunklen Kapitel der als so heiter geplanten Spiele auseinanderzusetzen.

München 72. erweitert durch Kabinettausstellung

Erweitert wird "München 72" durch die zeitgenössische Kabinettausstellung "FORUM 054: INA KWON. Piles of Earth and Rubble". In ihren Arbeiten beschäftigt sich die Berliner Künstlerin und Grafik-Designerin Ina Kwon mit dem Olympiaberg in München. Sie stellt München dem südkoreanischen Gyeongju gegenüber, wo im gesamten Stadtgebiet Grabhügel des Königreichs Silla zu finden sind. Lange Zeit in Vergessenheit geraten, wurden viele dieser Hügel in den 1970er Jahren wiedererrichtet. Für die Olympischen Sommerspiele 1972 in München wurde der Große Schuttberg, der aus Trümmern der im Zweiten Weltkrieg zerstörten Gebäude besteht, als wesentliches Element eines Landschaftsparks umgestaltet. In Fotografien und Texten beschreibt Ina Kwon ihre Reisen und Recherchen zu beiden Orten, an denen mit künstlichen Hügeln Geschichte verschüttet, aufgedeckt, konstruiert und umgeschrieben wird.

Eröffnungswochenende & Begleitprogramm

Am Eröffnungswochenende vom 29. bis 31. Juli finden unter anderem die Wiederaufführung von Mauricio Kagels "Exotica" mit dem Ensemble aDevantgarde (29. Juli, 19 Uhr), ein Musiksport-Happening (30. Juli, ab 12 Uhr) und ein Mitmachkonzertworkshop "Atlas Eclipticalis" nach John Cage mit dem Jewish Chamber Orchestra Munich (31. Juli, 14–17 Uhr) und vieles mehr statt. "München 72" wird begleitet von einem umfangreichen Rahmen- und Vermittlungsprogramm.

Hierzu gehören unter anderem eine interaktive Musikbaustelle, ein Künstlerinnengespräch, diverse Medien-Workshops, Kuratorinnen-Führungen, Rundgänge in Kooperation mit der MVHS und vieles mehr.

Weitere Informationen und Termine finden Sie unter muenchen72.muenchner-stadtmuseum.de

Informationen über Eintrittspreise und Öffnungszeiten der Ausstellungen finden Sie unter www.muenchner-stadtmuseum.de

Artikel vom 28.07.2022
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