Nachahmenswert!

Berg am Laim · Projekt "Zukunftslabor" - Nachhaltigkeit für "Anfänger"

Sieben Wochen lang beschäftigten sich Kinder im Haus für Kinder intensiv mit dem Thema Ressourcenschutz. Foto: Privat

Sieben Wochen lang beschäftigten sich Kinder im Haus für Kinder intensiv mit dem Thema Ressourcenschutz. Foto: Privat

Berg am Laim · Sollen wir einfach so weitermachen? Sollen wir Essen wegschmeißen? Sollen unsere Fische in Ozeanen voll Plastik schwimmen? Sollen Filzstifte austrocknen? Sollen Tiere satt werden, aber Menschen hungern? Sollen Meere steigen und Seen austrocknen? Sollen Kriege unsere Zukunft zerstören? - Im Projekt "Zukunftslabor" stellten sich Grundschulkinder im Haus für Kinder in der Baumkirchner Straße in Berg am Laim genau diese Fragen.

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"Das Thema Nachhaltigkeit ist selbst für Erwachsene komplex. Die Grundschulkinder im Haus für Kinder Baumkirchner Straße haben durch das Projekt begriffen, dass sie selbst etwas für die Zukunft tun können! Sie haben verstanden, dass alles nur solange da ist, bis es verbraucht ist. Das bisschen Erde, was unsere Lebensgrundlage ist, braucht Schutz", erzählt Projektleiter Sven Pipa, Erzieher im Haus für Kinder. Und das ganze ist eigentlich auch noch ganz einfach: "Wenn alle mitmachen beim Ressourcenschutz, dann schenkt uns unser Planet Erde auch in Zukunft alles, was wir zum Leben brauchen", so das Ergebnis im "Zukunftslabor" nach sieben Projektwochen.

Auch über die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen dachten die Kinder während des Projektes nach und stellten sich die Frage: "Was haben die Nachhaltigkeitsziele mit ihnen selbst und ihrer Familie zu tun?" Ja, eine ganze Menge, war das Fazit. Beim Spielen (z.B. zum Treibhauseffekt), Experimentieren (z.B. Entzünden von Wunderkerzen mit Lupen und Sonnenenergie), Ausflügen (z.B. zur Wertstoffinsel) und vor allem beim aktiven eigenverantwortlichen Ressourcenschutz (z.B. Essensreste wiegen) haben die Grundschüler gefühlt, gesehen und begriffen: Es lohnt sich, das Thema Zukunft zusammen anzupacken und es ist ganz einfach, nichts zu verschwenden!

Dabei wurde auch während des Projektes alles mögliche gezählt, um unnötige Verschwendungen sichtbar zu machen.

Leandra zählte beispielsweise Mal- und Bastelpapier und kam auf die Idee: "Ein bemaltes Papier kann man noch einmal benutzen, indem man auf die Rückseite schreibt." Oder beim Abwiegen der Essensreste wurden den Kindern bewusst, dass erst einmal kleine Portionen auf dem Teller besser sind. Lieber Essen nachnehmen anstatt Essen wegzuschmeißen, weil der Hunger doch kleiner war, als gedacht.

Zum Projektabschluss feierten die Kinder ihre erste Zukunftsfeier und hoffen, dass sie noch ganz viele tolle künftige Zukunftsfeiern zelebrieren können. Beim Sommerfest wird das Projekt und die Ergebnisse noch einmal allen Familien und Freunden des Haus für Kinder präsentiert. Aber vor allem ist wichtig, "dass alle mitmachen. Gut, dass der Nachbarhort nun auch mitmacht, Ressourcen einzusparen", freut sich Sven Pipa. "Wir legen im Haus für Kinder Baumkirchner Straße besonderen Wert darauf, dass hier jeder als Mensch angenommen ist. Denn wir wissen, dass gegenseitige Wertschätzung und eine gute Prise Humor nicht nur unsere menschlichen Ressourcen schützt, sondern die wichtigste Voraussetzung für die nachhaltige Durchführung aller Projekte bei uns im Haus ist", so Sven Pipa abschließend.

Die Kinder aus Berg am Laim zeigen mit diesem Projekt, wie einfach es ist, nachhaltig seinen Alltag zu gestalten und Ressourcen, zu lieber der Umwelt, einzusparen. Einfach absolut nachahmenswert! red/ar

Artikel vom 29.06.2022
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