Der Kopfbau erwacht

Messestadt Riem · Experiment zur Nutzung des alten Flughafens beginnt

Die kultige Kassenhalle des früheren Flughafens Riem in der Messestadt-Riem wird wieder mit Leben gefüllt. Foto: VA

Die kultige Kassenhalle des früheren Flughafens Riem in der Messestadt-Riem wird wieder mit Leben gefüllt. Foto: VA

Messestadt Riem · Endlich ist es so weit: Der Kopfbau wird nach langem Dornröschenschlaf zu neuem Leben erweckt! An drei Wochenenden im Mai wird das kultige Gebäude für Jung und Alt mit einem „Jahrmarkt der Möglichkeiten“ wiedereröffnet – als Startschuss für das „ExpeRIEMent Kopfbau“! am Samstag, 7. Mai, von 11 bis 18 Uhr, lädt eine große Aktions- und Spielemeile Kinder, Jugendliche, Familien und Nachbar*innen der Messestadt ein.

Geboten wird ein buntes Programm vor dem Kopfbau mit dem Äktschn-Spielbus, dem ECHO-Kunst- und Medienmobil, jede Menge Spiel- und Spaßüberraschungen sowie Häppchen, Getränken, einem Eiswagen und vielem mehr.

Am Wochenende danach werden jiddische Klezmer-Klänge die ehemalige Nazi-Immobilie neu einschwingen: am Freitag, 13. Mai, ab 19.30 Uhr, spielt das „Massel Tov“-Trio aus München mitreißende Klezmer-Musik.

Am Samstag, 14. Mai, ist der Kopfbau von 11 bis 18 Uhr geöffnet zum „Jahrmarkt der Möglichkeiten“: Auftakt ist ein morgentlicher Kultur-Frühschoppen mit Bossa Nova, Latin und Swing von „Brisa Nova“, danach treten verschiedene Ballett-, Flamenco- und Stepptanz (Clogger)-Gruppen aus dem Münchner Osten auf.

Am Spätnachmittag ab 16 Uhr können Kinder zum Erzähltheater „Altenbach und Honsel“ kommen und mit auf eine spannende „GeschichtenWeltReise“ gehen. Zusätzlich zu dem ganzen Bühnenprogramm stellen die Künstlerinnen Brigitte Menzl und Olivia Hartig im Kopfbau ihre Bilder aus und jede Menge Vereine und Akteure rund um die Messestadt präsentieren ihre Projekte an Infoständen.

Am Samstagabend, ab 20 Uhr, heißt es dann „Nah dran - groovige Gitarre trifft freches Mundwerk“ - beim Musikkabarett mit dem bayerischen Musiker und Entertainer Werner Meier.

Rhythm ´n´ Rock ´n´ Blues ´n´ Funk ´n´ Soul ´n´ Latin erwartet das Publikum am dritten Eröffnungswochenende. Am Freitag, 20. Mai, spielen ab 19.30 Uhr Bands wie T4U, 8-Ball-Band und weitere zur „Acoustic Guitar Night“ auf und werden den Kopfbau zum Kochen bringen.

Am Samstag, 21. Mai, ist dann von 11 bis 18 Uhr nochmal abwechslungsreiches Programm beim „Jahrmarkt der Möglichkeiten“ angesagt: Kultur-Frühschoppen mit Gitarrenmusik von „Brisa Nova“, Tanzaufführungen, Kunstausstellung und Infostände, dazu der Bücherbus der Stadtbibliothek Riem mit einem Kinderprogramm und spätnachmittags „Kuschel & Tier“: zu den improvisierten Spielzeuggeschichten von Kathrin Perone sollen Kinder und Erwachsene ihr eigenes Spielzeug mitbringen.

Skurril, schräg, schlagfertig und spontan ist dann das Abschlussevent am Samstag, 21. Mai, ab 19.30 Uhr, bei dem „mixxit“, das professionelle Improvisationstheater aus München, zu einem einzigartigen Theaterabend einlädt - garantiert zu 100 Prozent improvisiert!

Alle genannten Veranstaltungen der Kopfbau-Eröffnung sind kostenlos und ohne Anmeldung, Änderungen im Programm sind vorbehalten! Die Eröffnungswochen im Kopfbau (Werner-Eckart-Str. 1, Messestadt West) werden von ECHO e.V., dem Kulturreferat und dem Sozialreferat München veranstaltet. Das gesamte Programm gibt es online unter www.kopfbau-riem.de

Der Kopfbau als Experiment

Der „Kopfbau“ war ehemals die Kassenhalle der Riemer Flughafentribüne. Das Gebäude wurde zwischen 1937 und 1939 errichtet und ist heute eines der letzten verbliebenen Baudenkmäler des Flughafens München-Riem. 2005 wurde der denkmalgeschützte Bau für die Bundesgartenschau als „BUGA-Lounge“ ertüchtigt; bereits in den vergangenen Jahren wurde er sporadisch kulturell genutzt.

Unter dem Titel „experiement kopfbau“ wird dieses spannende Bauwerk mit seiner wechselvollen Geschichte als Ort für soziale und kulturelle Nutzungsexperimente dienen: Von 2022 bis Ende 2024 soll der Kopfbau Messestadt-Riem – im Rahmen einer Experimentierphase – von wechselnden Akteur*innen bespielt werden.

Bewerben können sich Vereine, Initiativen, Gruppierungen, Einrichtungen, Kulturschaffende (professionelle wie auch ehrenamtliche Akteur*innen und Lai*innen) mit Sitz in der Landeshauptstadt München bzw. im Münchner S-Bahn-Bereich. Das Ziel: Verschiedene Akteur*innen gestalten mit wechselnden Programmen jeweils Zeiträume bis zu 8 Wochen. Das Sozialreferat / Stadtjugendamt und das Kulturreferat der Landeshauptstadt München laden daher ein zum Interessenbekundungsverfahren für diese Experimentierphase, im ersten Schritt für den Zeitraum 1. August bis 15. Oktober 2022.

Welche Projekte und Ideen am Schluss den Zuschlag bekommen, darüber entscheidet eine Programmrunde der beiden federführenden Referate gemeinsam mit dem Bezirksausschuss 15 Trudering-Riem. Ziel: ein möglichst bunter Mix aus Sozialem, Kulturprojekten und Stadtteilinteressen. Projekte können dabei parallel stattfinden und bis zu maximal acht Wochen am Stück dauern. Den ausgewählten Bewerber*innen wird der Kopfbau mietfrei überlassen, es fallen lediglich Betriebskosten in Höhe von 250 Euro pro Woche sowie eine Veranstalterhaftpflicht an.

Für alle ausgewählten Projekte übernimmt der Verein ECHO e.V. koordinatorische Aufgaben sowie die Betreuung vor Ort. Die beiden Referate haben nun alle nötigen Informationen zur Nutzung des Gebäudes und zum Vergabeverfahren unter www.muenchen.de/kulturausschreibungen veröffentlicht. Auch auf der Homepage des Kopfbaus unter www.kopfbau-riem.de sind die Rahmenbedingungen abrufbar.

Die Erfahrungen aus der mehrjährigen Experimentier- und Entwicklungsphase sollen dazu dienen, einen langfristigen Nutzerbedarf zu definieren, entschied im Juni 2020 der Münchner Stadtrat.

Artikel vom 27.04.2022
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