Wie geht es nun weiter?

Grafing · EHC Klostersee: Die Tendenz geht Richtung Oberliga Süd

Das Team zusammenhalten: Kanadier Lynnden Pastachak hat bei den Rot-Weißen bereits vor Wochen für die nächste Saison verlängert. Foto. smg

Das Team zusammenhalten: Kanadier Lynnden Pastachak hat bei den Rot-Weißen bereits vor Wochen für die nächste Saison verlängert. Foto. smg

Grafing · „Wir haben noch einiges zu tun in diesen Wochen“, sagte Max Kreitmaier am Rande der Saisonabschluss- und Meisterschaftsfeier des EHC Klostersee vor einigen Tagen vor dem Grafinger Eisstadion. Thema war die Ligazugehörigkeit in der nächsten Eishockey-Saison 2022/23, nachdem die Rot-Weißen durch den Meistertitel in der Bayernliga auch den sportlichen Aufstieg in die Oberliga Süd geholt hatten.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

Mit der „anstehenden Arbeit“ bezogen sich Kreitmaier und seine Mitstreiter aus der Vorstandschaft beim EHC auf den einen oder anderen Sponsoren mehr, der ins Boot geholt werden soll, um einen Oberliga-Aufstieg stemmen zu können.

„Die Tendenz geht in Richtung Oberliga Süd“, betonte auch Trainer Dominik Quinlan, wobei es freilich noch ein „aber“ gebe. Da seien sich bei einem Orientierungstreffen des erweiterten Vorstands samt sportlicher Führung, das schon im Vorfeld stattgefunden habe, alle einig gewesen. „Da ziehen alle an einem Strang im Verein. Der Aufstieg wird nur risikofrei wahrgenommen werden. Die Finanzierung muss also auf stabilen Beinen stehen.“

Präsident Sascha Kaefer hatte sich im fast überfüllten Partyzelt etwas bedeckt gehalten, am Mikrophon aber dennoch euphorisch erklärt: „Wir müssen jetzt erst einmal abwarten und schauen. Aber wenn die Fans weiterhin so da sind und hinter uns stehen, die Mannschaft weiter ein so geiles Team ist und die erweiterte Vorstandschaft ihren Job macht, dann ist es möglich.“ Und unter tosendem Beifall dazu: Dann würden die Gegner in der nächsten Saison Starbulls Rosenheim, SC Riessersee und Tölzer Löwen (deren Abstieg aus der DEL2 war am Dienstagabend besiegelt) heißen. „In der Oberliga Süd!“

Man werden alles versuchen und alles dafür tun, den Etat dafür sicherzustellen, aber bestimmt nicht mit offenen Augen gegen die Wand fahren. Im Mehraugengespräch fügte der EHC-Chef an: „Die Tendenz steht, aber mit einem Bayernliga-Budget.“ Der bisherige finanzielle Rahmen müsste, da dieser sich selbst im Bayerischen Oberhaus im unteren Drittel bewegt hatte, also definitiv angehoben werden, um im Konzert vieler Klubs mit Millionen-Budget in einer inzwischen überwiegend vollprofessionellen Spielklasse nicht unter die Räder zu kommen.

„Wir müssen uns nichts vormachen. Das Ziel bei einem eventuellen Aufstieg kann dann nur sein, ein paar Große zu ärgern, die Klasse zu halten und zumindest einen Gegner hinter sich zu bringen“, gibt sich Headcoach Quinlan ob der sportlichen Aussichten realistisch. „Unter meiner Führung gibt es jedenfalls kein Harakiri. Wir werden nur mit vorab gesichertem Etat nach oben gehen, sind ja nicht vor einigen Jahren freiwillig nach unten gegangen, um nun wieder ins gleiche Fahrwasser zu kommen“, führte Klubboss Kaefer dazu aus, der nach dem Neustart in der Bezirksliga übernommen hat. Eine Anspielung auf die in der Szene offenbar weit verbreitete Methode, mit einer gewissen Unterdeckung der veranschlagten Mittel (Motto: Den Rest bekommen wir schon noch zusammen) in die Saison zu gehen. smg

Artikel vom 14.04.2022
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