Gemeinsam schlemmen

Kostenloser Mittagstisch für Senioren wird ausgeweitet

SPD-Stadträtin Anne Hübner beim Besuch eines Alten- und Servicezentrums, in dem der kostenlose Mittagstisch für Senioren angeboten wird. Foto: Melanie Staudinger, SPD/Volt

SPD-Stadträtin Anne Hübner beim Besuch eines Alten- und Servicezentrums, in dem der kostenlose Mittagstisch für Senioren angeboten wird. Foto: Melanie Staudinger, SPD/Volt

München/Hasenbergl · Ein warmes Essen und dabei Kontakt knüpfen oder Hilfe im Alltag erhalten: Das bietet der kostenlose Mittagstisch, der derzeit von allen Alten- und Servicezentren der Stadt sowie neun offenen Einrichtungen der Altenhilfe angeboten wird. Dieses Angebot wird nun auf Antrag der SPD/Volt-Fraktion auf mindestens 21 neue Standorte ausgeweitet.

Zusätzliches Personal und ein jährliches Budget von 300.000 Euro – finanziert durch die Stadt – sollen bei der Etablierung, die ab Anfang 2023 geplant ist, helfen.

Seit Jahrzehnten bewährt

Der Mittagstisch für bedürftige Senioren hat sich seit Jahrzehnten bewährt. Das Konzept wurde dabei immer wieder den aktuellen Gegebenheiten angepasst. Seit Anfang 2019 gibt es dieses Angebot in allen Alten- und Servicezentren in München, auch sieben Projekte der offenen Altenhilfe haben es.

Drei Mal pro Woche bieten die Einrichtungen in der Regel ein warmes Essen. Das Angebot ist nicht für alle Besucher kostenfrei. Knapp die Hälfte der Gäste finanziert sich das günstige Essen selbst, die andere bekommt einen Zuschuss oder die Mahlzeit kostenfrei, weil das eigene Einkommen nicht ausreicht.

Dabei geht es nicht nur ums Sattwerden und die reine Versorgung. Vielmehr stellt der Mittagstisch ein niedrigschwelliges Angebot dar, sei es, um Kontakte zu knüpfen und die Senioren aus der Einsamkeit zu holen oder als Türöffner zur Annahme weiterer Hilfen. "Im Jahr 2021 wurden insgesamt 120.188 Mahlzeiten ausgegeben, davon 66.292 kostenfrei. Die Anzahl der Mittagstischgäste in den einzelnen Einrichtungen bewegt sich ca. zwischen zehn und 60 Personen pro Mahlzeit", teilt das Sozialreferat mit.

Raus aus der Einsamkeit

Der Mittagstisch soll auf folgende sechs Einrichtungen der offenen Altenhilfe ausgeweitet werden: Seniorenbegegnungsstätte Schleißheimer Straße, Seniorentreff Arcisstraße, Karl-Rudolf-Schulte-Haus in der Leopoldstraße, Horst-Salzmann-Zentrum am Plievierpark, Seniorentreff Hasenbergl und Seniorenwohnen Alt-Aubing. Etabliert werden soll das Angebot auch in dem in Planung befindlichen Zaidman-Seniorentreff im Prinz-Eugen-Park.

Auch die 13 Standorte von "Wohnen im Viertel" und der alkoholfreie Treffpunkt Club 29 in der Dachauer Straße erhalten einen Zuschuss von 5.000 Euro jährlich, um älteren Menschen ein warmes Mittagessen zu ermöglichen.

"Für viele Seniorinnen und Senioren ist der kostenfreie Mittagstisch nicht nur die einzige warme Mahlzeit am Tag, er ermöglicht auch ein Zusammenkommen, das sie aus ihrer Einsamkeit herausholt. Rentnerinnen und Rentner brauchen aber kurze Wege. Um möglichst viele Menschen zu erreichen und ihnen ein würdevolles Leben im Alter zu ermöglichen, weiten wir das Angebot jetzt aus", sagt Anne Hübner, Vorsitzende der SPD/Volt-Fraktion. **tab**

Artikel vom 13.04.2022
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