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18-Jähriger aus dem Emsland gesteht drei Delikte
München · Polizei fasst Telefonbetrüger
München · Im Rahmen umfangreicher Ermittlungen seitens der AG Phänomene in Zusammenarbeit mit weiteren Behörden konnte am Mittwoch, 30. März, ein 18-Jähriger aus dem Landkreis Emsland als Tatverdächtiger in mindestens zwei Fällen von organisiertem Callcenterbetrug in München festgestellt werden.
Betrugs-Delikte, deren bevorzugte Opfer Gutgläubige und unsere älteren Mitbürger sind
Fall 1:
Am Montag, 7. März, wurde ein über 80-Jähriger aus München von einem unbekannten Täter auf seinem Festnetztelefon angerufen. Dieser gab sich als Polizist aus und berichtete von zwei Tätern, die im Rahmen eines Raubüberfalls festgenommen worden seien und eine Liste mit dem Namen des über 80-Jährigen hätten. Des Weiteren berichtete der angebliche Polizist von einer kriminellen Organisation in der Bank und forderte den Senioren auf, zur Sicherheit die 110 anzurufen.Nach derzeitigem Ermittlungsstand tat der über 80-Jährige dies, ohne vorher aufzulegen, weshalb er in derselben Leitung wie zuvor blieb. Im weiteren Verlauf begab sich der ältere Herr zu seiner Bank und hob mehrere tausend Euro ab. Das Gespräch wurde während dieser Zeit über ein Mobiltelefon gehalten. Im Anschluss begab sich der über 80-Jährige zu einem Parkplatz und übergab dort das Geld an einen bis dahin unbekannten Abholer.
Da ein zugesagter Rückruf nicht erfolgte, verständigte der Rentner den Polizeinotruf und wurde in der Folge über den Betrug aufgeklärt.
Fall 2:
Wie bereits berichtet, wurde am Mittwoch, 9. März, eine über 60-jährige Münchnerin von einem unbekannten Mann auf ihrem Mobiltelefon angerufen, der sich als Polizeibeamter eines Raubdezernats ausgab. Auch ihr wurde erklärt, dass zwei Täter nach einem Raub festgenommen wurden und eine Liste mit ihren persönlichen Daten dabei hatten.Im weiteren Verlauf gab die Münchnerin Auskunft über ihre Konto- und Bargeldbestände. Sie ging zur Bank und hob dort mehrere tausend Euro von ihrem Konto ab. Das Bargeld legte sie, wie zuvor vereinbart, in einem Kuvert auf einen Reifen ihres Pkws, der auf einem Parkplatz parkte. Ein unbekannter Täter nahm das Kuvert entgegen, während sich die Münchnerin in einem Geschäftsbereich befand.
In beiden Fällen konnte der 18-Jährige
als tatverdächtigter Abholer ermittelt werden. In Zusammenarbeit mit Polizeikräften
der Polizeiinspektion Emsland wurde die Durchsuchung der Wohnung des Tatverdächtigen
auf richterlichen Beschluss am Donnerstag, 31. März, vollzogen. Der 18-Jährige
befand sich dabei vor Ort. Im weiteren Verlauf legte der Heranwachsende
ein umfangreiches Geständnis ab und räumte neben den beiden Taten in München
noch ein weiteres Delikt im Bereich Traunreut ein.
Am Freitag,
1. April, erließ ein zuständiger Ermittlungsrichter in München einen Haftbefehl,
welcher dem 18-Jährigen im Amtsgericht seines Aufenthaltsorts im Landkreis
Emsland im Beisein von Beamten der AG Phänomene eröffnet wurde.
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