KFZ-Markt / Autos Jobs / Stellenmarkt Rendezvous / Partner Fundgrube / Sonstiges Immobilien Mietangebote Mietgesuche Anzeige inserieren
Wochenblatt
SamstagsBlatt Münchener
Nord-Rundschau Bogenhausener
Anzeiger Landkreis-
Anzeiger Haidhausener
Anzeiger Moosacher
Anzeiger Schwabinger
Seiten Münchner
Zentrum Südost-
Kurier Harlachinger
Rundschau Kurier
Ebersberg Sempt-Kurier
Erding Mein
Ottobrunn Ober-
schleissheimer TSV 1860
München 12job
Magazin
Gewinnspiele München · "Karma à la carte" – Gesundheitsratgeber zu gewinnen
Wir verlosen 3 Gesundheitsratgeber.
Weitere Gewinnspiele
Made in Haidhausen
Haidhausen · Schülerinnen produzieren Laptoptaschen aus Stoffresten
Mit einer nachhaltigen Idee zum Erfolg: die Jungunternehmerinnen der Schülerfirma my.recase vom Edith-Stein-Gymnasium in Haidhausen. Nachhaltig und individuell sind die Laptoptaschen aus gespendeten Stoffresten. Fotos: my.recase
Haidhausen · Einfache Ideen sind oft die besten, wenn es darum geht, ein erfolgreiches Unternehmen zu gründen. Wenn sie dann noch nachhaltig sind – umso besser. Beides trifft auf my.recase zu. Dahinter steckt eine Schülerfirma, die Elftklässlerinnen des Edith-Stein-Gymnasiums gegründet haben.
Wir von den Wochenanzeigern veröffentlichen Leser-Anregungen
Längst sind P-Seminare in der Oberstufe der bayerischen Gymnasien etabliert. Dabei müssen die Schülerinnen und Schüler innerhalb eines Schuljahres ein Projekt entwickeln und umsetzen. Dies soll den jungen Leuten vermitteln, welche Anforderungen Hochschule und Berufswelt an sie stellen werden. Am Edith-Stein-Gymnasium (ESG) in der Preysingstraße, einem traditionsreichen Mädchengymnasium in Trägerschaft des katholischen Erzbistums München und Freising, haben elf Schülerinnen mittels eines P-Seminars im Leitfach Wirtschaft eine eigene Firma gegründet, unterstützt von dem Unternehmen "Projekt Junior".
"Wirtschaft in live kennenlernen", so beschreiben es Eva Hetzenegger und Christina Voß aus der Unternehmensleitung von my.recase. Wie in einem Unternehmen in der freien Wirtschaft hat die Firma der Schülerinnen mehrere Abteilungen, von der Produktion bis zum Marketing, einen Vorstand und regelmäßige Meetings. Und natürlich ein Geschäftsmodell: Die Elftklässlerinnen stellen aus gespendeten Stoffresten handgemachte Taschen für Laptops und Tablets her. Dank Homeschooling und der voranschreitenden Digitalisierung am Gymnasium verfügen die Schülerinnen zwar inzwischen über Laptops, aber nur wenige haben eine passende Tasche dafür. So entstand die Idee, über die Jungunternehmerinnen demokratisch abstimmten. "Die Taschen sind nachhaltig und zudem einzigartig", erklären Eva Hetzenegger und Christina Voß.
Jede Tasche ist ein Unikat
Um Material für ihre Taschen zu erhalten, stellten die Schülerinnen einen Karton im Oberstufenzimmer auf, wo Schüler und Lehrer nicht mehr benötigte Stoffreste einwerfen konnten. Einmal pro Woche wurde der Karton ausgeleert. So kam jede Menge Stoff zusammen, genau quantifizieren können die Schülerinnen dies nicht. Derzeit läuft die Produktionsphase. Die zuständige Abteilung hat die Aufgabe, aus den sehr heterogenen Stoffspenden optisch ansprechende Taschen zu kreieren. Die Taschen fertigen die Schülerinnen in Handarbeit an, jedes Stück ist ein Unikat. 200 Taschen sollen es insgesamt werden. "Wir wollen aber keine Massenware anbieten", betonen Eva und Christina. Nach den Osterferien soll der Verkauf starten.
Da es sich bei my.recase um eine Schülerfirma handelt, geht es nicht darum, möglichst viel zu produzieren oder gar Gewinn zu erzielen. Im Vordergrund steht das Entwickeln von Kompetenzen, dabei soll aber auch der Spaß nicht zu kurz kommen. "Es macht sehr viel Spaß, praktisch etwas umzusetzen", meinen die beiden Unternehmensleiterinnen. Allerdings stecke auch viel Arbeit hinter einer eigenen Firma. Gerade die Leitung sei immer wieder gefordert, alle Mitarbeiterinnen zu motivieren. Wenn Probleme auftauchen, müssen diese besprochen und im Kollektiv gelöst werden. Dabei sei durchaus ein Lernerfolg zu sehen, erzählen Christina und Eva. So liefen die Meetings am Anfang ziemlich unstrukturiert ab. Inzwischen klappt es besser – oder die Treffen sind gar nicht mehr nötig, weil jede Abteilung genau weiß, was sie zu tun hat.
Mit dabei beim Landeswettbewerb
Ein wichtiger Aspekt des Projektseminars ist die Öffentlichkeitsarbeit. Dafür haben die Schülerinnen selbst einen Imagefilm über ihr Unternehmen und die Idee dahinter gedreht. Eine kamera-affine Schülerin filmte und schnitt das Video, das Interessierte auf www.edith-stein-gym.de unter dem Artikel "My.recase: P-Seminar am ESG" abrufen können. Außerdem findet man die Schülerfirma auch auf Instagram und TikTok, unter dem Namen my.recase. Erste Erfolge gab es schon zu vermelden: Noch bevor die Taschen fertig waren, hatten sich die ESG-Schülerinnen für den Landeswettbewerb der bayerischen Junior-Unternehmer qualifiziert. Dafür werden ausgewählte Unternehmen eingeladen, deren Geschäftsidee hinsichtlich Umsetzbarkeit, Kreativität und Zeitgemäßheit als am überzeugendsten bewertet wurden. Benjamin Schuldt
Artikel vom 30.03.2022Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
Weiterlesen
- Haidhausen (weitere Artikel)
- Haidhausener Anzeiger (weitere Artikel)