Aktuelle Unterbringungssituation für Geflüchtete aus der Ukraine

München · Task Force „Ukraine“ eingerichtet

München · In den vergangenen sieben Tagen sind insgesamt rund 6.000 Geflüchtete aus der Ukraine am Münchner Hauptbahnhof angekommen. Ein Teil der Ankommenden verbleibt in München, viele reisen eigenständig in andere Städte weiter und ein Teil wird in Unterkünfte in andere Landkreise weitergeleitet.

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In den Interimsunterkünften der Landeshauptstadt München sind derzeit rund 2.000 Betten belegt und rund 1.900 Betten frei. Rund 800 Personen befinden sich in Quarantäneunterkünften. In privaten Unterkünften sind rund 6.000 Personen untergebracht (Stand: 25. März 2022).

Aufgrund des bestehenden Puffers an Bettplätzen können deshalb jetzt nach und nach belegte Schulen entlastet werden. Als erstes wurde die Interimsunterkunft in der Bergsonstraße am 25. März, in den Stand-by-Modus versetzt. Am 26. März folgte die Unterkunft in der Astrid-Lindgren-Straße. Diese Unterkünfte werden dann bis auf Weiteres nicht mehr zur Unterbringung von Geflüchteten genutzt. Die Betten und ein Grundstock an notwendigen Hygieneartikeln, Decken und Kissen verbleiben vor Ort. Damit werden die Einschränkungen für den Schulbetrieb so weit wie möglich reduziert, aber sichergestellt, dass Unterkünfte bei einer erneuten Zunahme der Ankünfte von Geflüchteten wieder schnell aktiviert werden können.

Die 119 Geflüchteten, die bislang in der Bergsonstraße untergebracht waren, sind bereits gestern in die Messe oder in Unterkünfte in anderen Landkreisen umgezogen. Die 137 Geflüchteten in der Astrid-Lindgren-Straße bekommen ebenfalls diese beiden Möglichkeiten und werden umziehen. Auch die Belegung der Notbetreuungsstelle in der Riesstraße 32-36 wird nach und nach reduziert.

Task Force eingerichtet

Um vor allem Objekte und Flächen für mittel- bis langfristige Unterbringungsmöglichkeiten für Geflüchtete aus der Ukraine zu finden, ist im Sozialreferat die Task Force „Ukraine“ eingerichtet worden. In der Task Force unter der Leitung von Bürgermeisterin Verena Dietl sind mit Sozialreferat, Baureferat, Kommunalreferat, Lokalbaukommission, dem Referat für Bildung und Sport, der Branddirektion, dem Gesundheitsreferat, der Stadtkämmerei wie auch der Regierung von Oberbayern alle relevanten städtischen und nicht-städtischen Akteure für die Planung von Unterkünften vertreten.

„Der Krieg in der Ukraine treibt Millionen Menschen in die Flucht, tausende suchen auch in München Schutz. Es ist die humanitäre Pflicht der Landeshauptstadt München, diesen Menschen nach Kräften zu helfen. Gleichzeitig ist es eine große Herausforderung, in kürzester Zeit die Unterbringung und Versorgung so vieler unverschuldet in Not geratener Menschen sicherzustellen.

Mit der Task Force ,Ukraine‘ greifen wir auf bereits vorhandene Erfahrungen aus der bis heute bestehenden referatsübergreifend arbeitenden Task Force ,Unterbringung Flüchtlinge und Wohnungslose‘ zurück, die sich 2014 im Zuge des damaligen vermehrten Zustromes Geflüchteter gegründet hat und heute noch von den kurzen Abstimmungswegen profitiert“, so Bürgermeisterin Verena Dietl.

Unterbringsangebote gern gesehen

Die Task Force „Ukraine“ prüft alle eingehenden Angebote und Hinweise auf geeignete Objekte und Flächen. Alle möglichen Optionen werden fachlich bewertet, mit der Regierung von Oberbayern abgestimmt, die Verfügbarkeit und Realisierungsmöglichkeiten der konkreten Standorte geprüft und dann die Planung und konkrete Bereitstellung der Unterkünfte koordiniert und dem Stab für Außergewöhnliche Ereignisse (SAE) zur Entscheidung vorgelegt. Die Stadt sucht vor allem größere Flächen und Objekte, die schnell und mit wenig Vorlauf und Umplanungen für die Unterbringung einer größeren Zahl von Menschen bereitgestellt werden können.

Unternehmen und Privatpersonen können solche Angebote gerne an die Landeshauptstadt München unter E-Mail objektangebote.soz@muenchen.de senden.

Artikel vom 29.03.2022
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