Friedensmaler und vieles mehr

„Salon Coloré 3.0“ im Kunsttreff Moosach

Der Syrer Mohammad B. Eldae setzt sich in seinen Bildern mit Krieg, Flucht und Migration auseinander. Foto: VA

Der Syrer Mohammad B. Eldae setzt sich in seinen Bildern mit Krieg, Flucht und Migration auseinander. Foto: VA

Moosach · Zum dritten Mal findet der Salon Coloré in München statt. Im Kunsttreff Moosach (Donauwörther Straße 51) zeigten vom 25. März bis 3. April fünf Künstler/innen aus den Niederlanden, Syrien und Deutschland Malerei, Holzschnitt und Skulpturen. Dank unterschiedlicher Menschen und Kulturen kann man sich auf eine abwechslungsreiche Ausstellung freuen.

Ganz besonderes Augenmerk verdient Mohammad B. Eldae, auch bekannt als „Friedensmaler“, der seine Bilder, eine Auseinandersetzung mit Krieg, Flucht und Migration, in der Ausstellung zeigt. Eldae nutzt die Kunst, um in Europa auf die Situation in seinem Heimatland Syrien aufmerksam zu machen. 2015, im Alter von 16 Jahren, hat er sich mit seinem Bruder auf die Reise nach Deutschland gemacht.

Was dieser junge Mensch erlebt hat, ist für uns nur schwer begreiflich. Sprechen kann er auch heute noch nicht über diese Zeit, aber seine Bilder, seine Art mit dem Erlebten umzugehen, zeigen deutlich, was der Syrer für eine starke Persönlichkeit geworden ist.

Die Berlinerin Ute Faber zeigt Holzschnitte und Skulpturen. „Ich versuche zu malen, gestalten, werkeln, was ich gefunden habe, nicht das was ich suche. Ich erschaffe meine eigene Wirklichkeit“, beschreibt sie ihre Arbeit. Aus Neustadt an der Wied kommt die Künstlerin Monika Krautscheid-Bosse. Ihre Bildsymbolik beschäftigt sich mit Gesehenem, Erlebtem und Träumen. Wechselspiele zwischen Stille und Aufruhr, Sein und Schein sind ihr Thema. 2011 wurde Faber von der Europäischen Union zur „Europa-Künstlerin“ ernannt, 2013 erhielt sie den „Internationalen Syrlin Kunstpreis“.

Tagebuche mit eigener Bildsprache

Carmen Milhous-Arendt lebt in den Niederlanden. Sie beschreibt ihre Bilder als "Lyrischen Expressionismus". Diese Bilder entstehen als eine Art Tagebuch mit einer eigenen poetischen Bildsprache. Themen sind das Geheimnis des menschlichen Seins – Alltag, Liebe, Tod. Die Münchnerin Heike Eiber, die auch die Ausstellung organisiert, zeigt ihre abstrakten Werke, bei denen die Farbigkeit oder Nicht-Farbigkeit im Vordergrund stehen: ein Flirt mit Linie und Fläche, Farbe/Nicht-Farbe, Brüchen, Texturen.

Die Vernissage am Freitag, 25. März, um 18 Uhr, wird musikalisch abgerundet durch Diaa vom syrischen Friedenschor. Die Öffnungszeiten der Ausstellung sind: 26./27. März und 1./2./3. April jeweils von 14 bis 18 Uhr sowie am Mittwoch, 30. März, von 17 bis 19 Uhr.

Artikel vom 24.03.2022
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