Geschäftsführer Marc-Nicolai Pfeifer nimmt Stellung

TSV 1860: »Etat durchaus wettbewerbsfähig«

Gibt Auskunft im Klub-TV: Marc-Nicolai Pfeifer. Foto: Anne Wild

Gibt Auskunft im Klub-TV: Marc-Nicolai Pfeifer. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Wie steht es wirtschaftlich um den aus dem Verein ausgegliederten Profifußballbetrieb des TSV 1860? Münchens Sportberichterstatter und ihre Leserschaft spekulieren darüber gerne leidenschaftlich. Je düsterer die mal mehr mal weniger profunden Fernprognosen ausfallen, umso wilder tobt der Meinungsstreit in den Kommentarbereichen und den sozialen Netzwerken. Das ist gut fürs Geschäft – also das der Medien.

Der kaufmännische Geschäftsführer des Klubs, Marc-Nicolai Pfeifer, hat nun in einem Vortrag im klubeigenen Löwen-TV seine Sicht der Dinge erläutert. Prompt fällt die Interpretation des Gesagten derart unterschiedlich aus, dass man sich fragen muss, ob auch alle den gleichen Beitrag gesehen haben?

Der 41-jährige Schwabe berichtet vor der Kamera 28 Minuten lang, er kalkuliere grundsätzlich konservativ, handle nach dem »Vorsichtsprinzip« und sei zuversichtlich, auch in der kommenden Saison einen wettbewerbsfähigen Etat auf die Beine stellen zu können. Aktuell fehlten dafür »nach jetzigem Stand der Planungsphase im Vergleich zum hier und heute rund 30 Prozent«. Doch Pfeifer ist nach eigener Aussage »frohen Mutes«, die Lücke schließen zu können. Noch in die Saison 2019/2020 sei der Klub mit einem Sportetat von vier Millionen gestartet. Eine Saison später habe dieser bereits fünf Millionen betragen und in der aktuellen Spielzeit liege man »fast auf einem Niveau von sechs Millionen«. Dazu beigetragen habe heuer das erfolgreiche Abschneiden im DFB-Pokal. Zudem seien die Erträge aus Sponsoringaktivitäten um 22 Prozent gestiegen.

Gerüchten, Mehrerlöse des Klubs würden vorrangig zur Tilgung von Darlehen des Kreditgebers und Anteilseigners Hasan Ismaik Verwendung finden, widerspricht Pfeifer. »Definitiv führen wir aus mehr Erfolg oder mehr Erlösen nichts zurück oder tilgen irgendwelche Darlehen.« Man habe »das Privileg von der Familie Ismaik ein Sicherheitsdarlehen zu bekommen«, das in der Phase der Pandemie »von allerhöchster Bedeutung« sei. Dieses Darlehen sichere »die sogenannte Worst-Case-Planung« (Pfeifer) ab, falls sich die Einnahmesituation nicht wie erhofft darstellen würde. Außerplanmäßige Einnahmen böten »die Möglichkeit, dass wir das Darlehen nicht in dem Ausmaß beanspruchen müssen« oder Potential »um den Etat zu erhöhen«.

(as)

Artikel vom 23.02.2022
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