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Täter bauen auf der Flucht Unfall – Dritter Mann noch gesucht
Falsche Polizeibeamte festgenommen
Milbertshofen/Hasenbergl · Am Samstag, 12. Februar, gegen 11.55 Uhr, erhielt eine über 80-jährige Münchnerin auf ihrem Festnetztelefon einen Anruf von einer unbekannten männlichen Person, welche sich als Mitarbeiter ihres Kreditinstitutes vorstellte. Im weiteren Verlauf des Telefonats gab der Unbekannte an, dass es zu illegalen Abbuchungen auf dem Konto der Dame gekommen sei, weshalb es Ermittlungen der Polizei gäbe.
Die Polizei warnt und rät zu einem Rückruf bei Familie, Hausverwaltung, Behörde oder den Notruf der Polizei.
In diesem Zusammenhang wurde ein Polizeibeamter angekündigt, der ihre in der Wohnung befindlichen Wertgegenstände inklusive Bargeld sichten und sichern würde. Nachdem die Rentnerin der Übergabe zugestimmt hatte, informierte sie parallel ihren Nachbarn, der seinerseits die Münchner Polizei per Notruf verständigte. Gegen 12.30 Uhr klingelte eine unbekannte männliche Person an der Haustür der Seniorin, betrat zunächst den Hausflur und flüchtete, nachdem eine Nachbarin zeitgleich den Hausflur betreten hatte.
Fluchtauto fährt über rote Ampel
Einer alarmierten uniformierten Polizeistreife fiel bei der Anfahrt zur Tatörtlichkeit ein verdächtiger Pkw Daimler Benz mit drei männlichen Insassen auf, der die Milbertshofener Straße in westlicher Fahrtrichtung befuhr.
Als die Streife den Pkw mithilfe des eingeschalteten Anhaltesignalgebers an der Ampelkreuzung Milbertshofener Straße/Schleißheimer Straße kontrollieren wollte, flüchtete der Pkw in nördlicher Richtung auf die Schleißheimer Straße mit deutlich überhöhter Geschwindigkeit. Bei seiner Flucht wechselte der Pkw mehrfach die Fahrstreifen und überfuhr mehrere Kreuzungen bei Rotlicht.
In der Nähe des Einkaufzentrums auf Höhe der Kreuzung Schleißheimer Straße/Dülferstraße überfuhr der Pkw erneut das Rotlicht und gefährdete dabei Personen, die gerade im Begriff waren, die Fußgängerfurt zu überqueren. Am nördlichen Ende der Schleißheimer Straße fuhr der Pkw zunächst auf die Fortnerstraße und prallte beim Abbiegen in die Thelottstraße aufgrund überhöhter Geschwindigkeit in zwei ordnungsgemäß am Fahrbahnrand geparkte Pkw. Hierbei entstanden an allen drei Pkw jeweils Sachschäden.
Zwei Haftbefehle erlassen
Im Anschluss an den Verkehrsunfall flüchteten die drei männlichen Insassen
zu Fuß von der Unfallörtlichkeit. Im Rahmen einer großangelegten Nahbereichsfahndung
konnten die polizeilichen Einsatzkräfte zwei der drei flüchtigen männlichen
Personen festnehmen. Bei den Festgenommenen handelte es sich um zwei 21-
und 24-jährige Männer mit festen Wohnsitzen in Berlin und Bremen.
Das Täterfahrzeug wurde zur Polizeiverwahrstelle abgeschleppt.
Gegen die beiden Tatverdächtigen wurden auf Antrag der Staatsanwaltschaft jeweils Untersuchungshaftbefehle, unter anderem wegen des dringenden Tatverdachts der Beteiligung an einem Verbrechen des banden- und gewerbsmäßigen Betruges im Bereich Organisierter Callcenterbetrug, Phänomenbereich Falsche Polizeibeamte, erlassen. Darüber hinaus wird gegen die beiden Tatverdächtigen auch wegen mehrerer Verkehrsdelikte, unter anderem eines Vergehens der Straßenverkehrsgefährdung, Verkehrsunfallflucht sowie der Teilnahme an einem verbotenen Kraftfahrzeugrennen ermittelt.
In Bezug auf die dritte noch flüchtige männliche Person laufen aktuell noch entsprechende polizeiliche Fahndungsmaßnahmen.
Zeugenaufruf:
Personen
und potentielle Zeugen, die konkrete und sachdienliche Hinweise zu dem oben
genannten Sachverhalt geben können, werden gebeten, sich mit dem Polizeipräsidium
München, Kriminalfachdezernat 3 -AG Phänomene-, Tel. 089/2910-0, oder jeder
anderen Polizeidienststelle in Verbindung zu setzen.
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