Mehrere Straftaten auf einmal

Brunnthal · Polizei geht dicker Fisch ins Netz

Brunnthal · Am Sonntag, 30.01.2022, gegen 11:30 Uhr, kontrollierten Beamte der Münchner Verkehrspolizei einen Opel Pkw auf der A 8 Richtung Salzburg nahe Brunnthal. Bei der Kontrolle zeigte der Fahrer, ein 30-Jähriger mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen, einen kroatischen Führerschein vor, welcher durch die Beamten sofort als Totalfälschung erkannt wurde.

Aufgrund dessen wurde die Fälschung sichergestellt.

Eine weitere Überprüfung ergab, dass gegen den 30-Jährigen ein Fahrverbot besteht. Seine Beifahrerin, eine 27-Jährige ebenfalls mit Wohnsitz in Nordrhein-Westfalen, händigte im weiteren Verlauf freiwillig eine geringe Menge Betäubungsmittel aus. Im Anschluss versuchte sie in einem scheinbar unbemerkten Moment etwas aus dem Auto zu werfen. Dies konnten die Beamten beobachten. In einer Socke fanden sie daraufhin weitere Betäubungsmittel sowie Gegenstände zum Konsum der Betäubungsmittel. Sowohl der Fahrer als auch seine Beifahrerin wurden festgenommen.

Zur weiteren Durchsuchung des Fahrzeuges wurde dieses zu einer Dienststelle der Münchner Polizei geschleppt. Eine nochmalige Durchsuchung mit einem Rauschgiftspürhund führte zu weiteren Gegenständen, die im Zusammenhang mit dem Konsum und gegebenenfalls Verkauf von Betäubungsmitteln stehen.

Des Weiteren wurden mehrere Impfpässe, die sowohl auf die beiden Insassen als auch auf nicht anwesende Personen ausgestellt waren, aufgefunden. Mindestens zwei dieser Impfpässe wiesen Fälschungsmerkmale auf und wurden sichergestellt.

Zudem entdeckten die Beamten im Fahrzeug einen Blaulichtfrontblitzer, ein analoges Funkgerät, einen verbotenen Teleskopschlagstock und eine Polizeieinsatzjacke. Alle diese Gegenstände wurden ebenfalls sichergestellt.

Weitere Ermittlungen hierzu laufen noch.

Aufgrund drogentypischer Auffälligkeiten sollte der 30-Jährige zur Blutentnahme verbracht werden. Dabei leistete er massiven Widerstand, der nur durch Anwendung von unmittelbarem Zwang unterbunden werden konnte. Nach der Blutentnahme wurde er ebenso wie seine Beifahrerin der Haftanstalt des Polizeipräsidiums München überstellt. Am Montag, 31.01.2022, konnten beide einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden, der Haftbefehle erließ.

Die beiden Tatverdächtigen wurden unter anderem wegen der Urkundenfälschung, den Betäubungsmitteldelikten, des Fahrens ohne Fahrerlaubnis und dem Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt. Die Münchner Verkehrspolizei und die Kriminalpolizei haben die Ermittlungen übernommen.

Artikel vom 07.02.2022
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