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Ein Kommentar von Alfons Seeler
Türkgücü: Kein Grund zur Häme
Ende eines Traums: Türkgücü München. Foto: Anne Wild
München-Perlach-Neuperlach-Giesing · Das Fußballprojekt Türkgücü München darf konzeptionell und finanziell in seiner derzeitigen Form als gescheitert betrachtet werden. Ob die Saison zu Ende gespielt werden kann, ist höchst unsicher. Seit dem Bekanntwerden der wirtschaftlichen Problemlage in Perlach und dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens ergießt sich in Medienkommentaren und in sozialen Netzwerken eine Welle von Spott und Häme über die Verantwortlichen und Anhänger des Klubs. Dabei ist eine Menge Doppelmoral im Spiel. Denn Türkgücü hat nichts anderes getan als viele Klubs vor ihnen – darunter der TSV 1860 München. Es wurde mit zu hohem Einsatz im Fußballbusiness gepokert und die Wette auf die Zukunft ging verloren.
Für die meisten seiner Profispieler und Trainer ist Türkgücü nur eine unglückliche Zwischenstation ihrer Karriere. Ein Klub, bei dem sie landeten, weil sich in ihrer jeweiligen Situation nichts anderes ergeben hatte. Vor allem kein lukrativeres Angebot. Die mangelnde Attraktivität von Verein und Umfeld kompensierte der Neuling Türkgücü finanziell großzügig. Auf diese Weise war es möglich, Akteure unter Vertrag zu nehmen, die für die Verhältnisse in der Dritten Liga als sportlich überdurchschnittlich gelten. Der aggressive Investitionskurs sollte nach dem Willen seiner Erfinder für schnellen Erfolg und den prompten Aufstieg in die Zweite Liga sorgen.
Türkgücüs Arbeitsweise wurde von nicht wenigen, gerade auch im näheren medialen Umfeld des TSV 1860, bewundert und beklatscht. Der maßlos überdimensionierte Spielort Olympiastadion galt manchem als sichtbares Zeichen künftiger Größe. Hasan Kivran, in Personalunion sowohl Präsident des Vereins wie auch Aufsichtsratsvorsitzender der Türkgücü München Fußball GmbH & Co. KGaA, erschien als omnipotenter Macher, dem – anders als in Giesing – keine kritischen Vereinsvertreter und Gremien im Weg stehen. Nach dem Motto »seht ihr Löwen, so wird das gemacht«, wurde von der bevorstehenden Wachablösung als sportliche Nummer zwei in der Stadt schwadroniert.
Nun ist es anders gekommen. Nicht überraschend, sagen jene, die sich noch an die Begleitumstände vor dem Absturz des TSV 1860 München im Sommer 2017 erinnern. Auch beim einstigen Zweitligisten spielte man gedanklich schon in der Champions League und tauschte Spieler, Trainer und Management in immer kürzeren Abständen aus. Doch Türkgücü hat keinen mitgliederstarken Verein im Hintergrund, dessen Funktionäre eine Neuausrichtung herbeiführen können und keine Sponsoren, die zum Klub stehen. Kivran übrigens, auch das muss erwähnt werden, war ein Mäzen Türkgücüs und kein Kreditgeber wie Hasan Ismaik beim Lokalrivalen.
Artikel vom 03.02.2022Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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