Verfolger Miesbach abgehängt

EHC Klostersee: Tabellenführung vor den nächsten zwei Heimspielen gefestigt

Der kanadische Torskorer Lynnden Pastachak (Mitte) mit Trainer Dominik Quinlan (links) und Ferdinand Bacher vom Vorstand des EHC Klostersee bei der an Heiligabend bekannt gegebenen Vertragsverlängerung. Foto: smg/EHC

Der kanadische Torskorer Lynnden Pastachak (Mitte) mit Trainer Dominik Quinlan (links) und Ferdinand Bacher vom Vorstand des EHC Klostersee bei der an Heiligabend bekannt gegebenen Vertragsverlängerung. Foto: smg/EHC

Grafing · Nur einmal war der EHC Klostersee rund um das Weihnachtswochenende im Einsatz. Am Tag vor Heiligabend konnten die spielfreien Grafinger als Spitzenreiter verfolgen, wie die nachfolgenden Teams Federn ließen.

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

Insbesondere die Auswärtspleite des TEV Miesbach bei den Kempten Sharks (3:5) dürfte freudig zur Kenntnis genommen worden sein, hat es damit doch der Liga-Topfavorit und härteste Verfolger an der Tabellenspitze versäumt, Boden gutzumachen.

Die Rot-Weißen ihrerseits nahmen am zweiten Weihnachtsfeiertag trotz einiger verletzter Stammkräfte die Auswärtshürde Kempten mit einem verdienten 4:1-Erfolg. Nach torlosem Startdrittel ließ man sich auch durch einen Rückstand nicht aus dem Konzept bringen, hielt das taktische Konzept ein und setzte nach dem Ausgleich noch im zweiten Abschnitt die entscheidenden Nadelstiche in den letzten 20 Spielminuten. „Eine von vorne bis hinten souveräne Vorstellung meiner Jungs“, schwärmte Trainer Dominik Quinlan.

Mit zwei Heimspielen lassen die Klosterseer das alte Kalenderjahr ausklingen und steigen ins neue ein. An diesem Donnerstag (20 Uhr) geht es auf Grafinger Eis gegen die Schongau Mammuts; den einzigen Gegner, mit dem man bislang die Schläger noch überhaupt nicht kreuzte. Der Grund: Die Partie wäre ursprünglich in der Hinrunde im November über die Bühne gegangen, doch da waren die Quinlan-Schützlinge wegen der Covid-19-Welle mehrheitlich in Quarantäne gewesen. Gleich am Tag nach Neujahr (Sonntag, 17.30 Uhr) empfängt die Truppe um Kapitän Bernd Rische die Pirates vom ESV Buchloe. „Zwei echte Herausforderungen gegen Teams, die wir mit großer Wahrscheinlichkeit in der folgenden Spielrunde der besten Acht wiedersehen werden“, sagte Cheftrainer Quinlan.

Festgelegt wurde inzwischen auch der Nachholtermin für das Mitte Dezember aufgrund eines Corona-Falls beim Gegner abgesagten Derbys in Erding. Die EHCler werden am Dienstag, 11. Januar 2022 (20 Uhr) bei den Gladiators antreten, also kurz vor dem letzten beiden Spieltagen der Bayernliga-Hauptrunde.

Pastachak bleibt ein Klosterseer

Unabhängig vom noch bis Mitte Januar laufenden Spielbetrieb in der Bayernliga-Hauptrunde und der Mutmaßung, ob der EHC Klostersee die Einfach-Serie nun als Spitzenreiter auch abschließt oder auf einem der ersten Verfolgerplätze über die Ziellinie (und damit in die folgende Meisterrunde, in der es keinerlei Bonus für die erreichte Platzierung gibt) geht, konnten die Rot-Weißen DIE Meldung schlechthin pünktlich zu Weihnachten präsentieren. Unter dem EHC-Weihnachtsbaum lag der unterschriebene Vertrag des Kanadiers Lynnden Pastachak für die nächste Saison. An Heiligabend hatte der 25-jährige Bayernliga-Topskorer seine Unterschrift per Video über die Vereins-Kanäle in den Sozialen Medien selbst angekündigt und dabei herausgestellt: „Ich wurde hier in Grafing super aufgenommen, fühle mich absolut wohl im Kreis der EHC-Family und habe sehr viel Spaß mit den Jungs.“

Absolut glücklich über die Bescherung war man auch bei der Vorstandschaft des Grafinger Eishockeyklubs. „Pasta ist sehr professionell auf und auch neben dem Eis und trotzdem nicht so unnahbar wie manche andere Importspieler. Wirklich alle im Team und Verein und wie an den zahlreichen Posts und Botschaften dokumentiert auch die Fans freuen sich riesig, dass er sich für ein weiteres Jahr bei uns entschieden hat“, kommentierte der zweite Vorstand Ferdinand Bacher.

Ligaunabhängig habe man den pfeilschnellen Außenstürmer bereits frühzeitig für die Saison 2022/23 binden können, erklärte Trainer Dominik Quinlan: „Ein wunderschöner Tag für den Verein und unsere Fans und Zuschauer. Natürlich bin ich und sind wir alle unglaublich happy, dass Lynnden sich so entschieden hat. Schließlich wurde seit Wochen eigentlich nur spekuliert, wo er wohl hingehen wird.“ Für ihn sei Pastachak der beste und kompletteste ausländische Spieler im Bayerischen Oberhaus. Der kanadische Flügelflitzer entschied sich damit für ein weiteres Jahr für den von ihm stets betonten „Wohlfühlfaktor“ und gegen einige finanziell sehr viel lukrativere Angebote auch höherklassiger Klubs. smg

Artikel vom 27.12.2021
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