»Das war eine perfekte Woche«

Weihnachtsfreuden: Sechzig am Dallenberg. Foto: M. Forster

München/Giesing · Mit drei Auswärtserfolgen beschließt der TSV 1860 das Jahr 2021. Nach dem TSV Havelse (2:3) und Borussia Dortmund II (0:2) unterlagen auch die Würzburger Kickers (0:3) den Münchner Löwen, die damit ihre bisherige Ergebnisschwäche auf fremdem Platz im Endspurt etwas kompensierten. Marcel Bär und Stefan Lex trugen sich erneut in die Torschützenliste der Weiß-Blauen ein.

Dabei hatte es im menschenleeren Stadion am Dallenberg zunächst nicht nach einem Erfolg der Gäste ausgehen. Der Zweitliga-Absteiger aus Unterfranken bestimmte eine halbe Stunde lang klar das Geschehen und die Sechzger durften sich bei ihrem Schlussmann bedanken, nicht in Rückstand geraten zu sein. Mit einer starken Parade gegen Mirnes Pepic, der aus kurzer Distanz im Strafraum zum Abschluss gekommen war, entschärfte Marco Hiller die beste Chance der Kickers (10. Min.).

Ein perfekt getimter Flachpass in die Tiefe von Semi Belkahia auf Lex eröffnete den Münchnern ihre erste Großchance, die sie prompt zum Führungstreffer nutzten. Der Kapitän legte im Strafraum quer, wo Würzburgs Verteidiger Leon Schneider den mitgelaufenen Bär nicht mehr daran hindern konnte, den Ball zum 0:1 ins Tor zu grätschen (32. Min.). Der Spielverlauf war damit auf den Kopf gestellt.

Die geschockten Gastgeber suchten nach einer Antwort und fingen sich nur fünf Minuten später den nächsten Konter. In Folge einer starken Balleroberung von Fabian Greilinger im Mittelfeld, steckte Bär das Leder in den Lauf des gestarteten Lex durch, dem Schneider nicht mehr folgen konnte. Allein vor Torhüter Hendrik Bonmann verwandelte Lex abgeklärt zum 0:2 (37. Min.). Auf der Gegenseite war noch einmal Hiller gegen Niklas Hoffmann gefordert – er beförderte mit einem Reflex dessen gefährlichen Kopfball über die Querlatte (40. Min.). Und auch Ex-Löwe Moritz Heinrich fand im Münchner Schlussmann seinen Meister (44. Min.).

Wer dachte, nach dem Seitenwechsel würden die Kickers noch einmal alles nach vorne werfen, sah sich getäuscht. Gegen die defensiv gut stehenden Gäste kam das Team von Trainer Danny Schwarz kaum mehr zur Entfaltung. Anders die Löwen. Sie entschieden die Partie in der 71. Minute. Erneut führte eine Koproduktion der Münchner Offensivkräfte zum Erfolg. Lex schlug einen Ball in die Spitze – Bär schüttelte im Laufduell Innenverteidiger Tobias Kraulich ab und traf per Flachschuss zum 0:3-Endergebnis. »So haben wir uns den Jahresabschluss vorgestellt«, sprach Sechzigs Trainer Michael Köllner nach dem Schlusspfiff. »Das war eine perfekte Woche, zumal unser Hauptsponsor auch noch den Vertrag verlängert hat.« Das Weihnachtsfest in Giesing kann kommen.

(as)

Artikel vom 21.12.2021
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