Pandemie erschwert die Arbeit

München · Letzte Zuflucht Bahnhofsmission

Die bayerischen Bahnhofsmissionen sind auch im zweiten Pandemie-Winter nach Kräften für ihre Gäste da. Mitarbeiter der Münchner Einrichtung versorgen über ein Ausgabefenster die Besucher. Foto: IN VIA Bayern/Marcus Schlaf

Die bayerischen Bahnhofsmissionen sind auch im zweiten Pandemie-Winter nach Kräften für ihre Gäste da. Mitarbeiter der Münchner Einrichtung versorgen über ein Ausgabefenster die Besucher. Foto: IN VIA Bayern/Marcus Schlaf

München · Ob obdachlos, einsam oder arm: Für viele Menschen sind die Bahnhofsmissionen ein wichtiger Anker in der Not. Die meist ökumenisch getragenen Einrichtungen sind auch im zweiten Corona-Winter nach Kräften für ihre Gäste zur Stelle. Aber fast zwei Jahre Dienst unter schwierigsten Be- dingungen haben ihre Spuren hinterlassen.

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Die 13 Bahnhofsmissionen im Freistaat laufen nach wie vor im Krisenmodus. „Die Arbeit ist eine andere geworden“, so Hedwig Gappa-Langer und Harald Keiser von der Arbeitsgemeinschaft der kirchlichen Bahnhofsmissionen in Bayern. Wegen der räumlichen Enge bleiben mancherorts die Aufenthaltsräume ganz geschlossen. Oder sie sind aufgrund der geltenden Hygienerichtlinien nur eingeschränkt nutzbar.

„Wir leiden alle unter dieser Situation“, sagt Barbara Thoma (Evangelisches Hilfswerk München) vom Leitungsteam der Münchner Bahnhofsmission, „gerade in der kalten Jahreszeit fehlt uns und unseren Gästen der Aufenthaltsbereich sehr – nicht nur als Möglichkeit zum Aufwärmen, sondern auch zur Kontaktaufnahme.“

Vieles spielt sich pandemiebedingt jetzt vor den Türen der Bahnhofsmission ab: Die stark nachgefragte Notversorgung mit Getränken oder Schmalz- und Margarinebroten läuft über ein Ausgabefenster. Rein darf, wer eine persönliche Beratung braucht – der Aufenthaltsraum ist umfunktioniert zum Wartezimmer.

Oft gehen die Mitarbeitenden nach draußen, um mit den Hilfesuchenden zu reden. Gesprächsbedarf gibt es reichlich in diesen Tagen. „Das sind alles andere als optimale Arbeitsbedingungen“, ergänzt ihre Kollegin Bettina Spahn (IN VIA München) mit Blick auf den Winter, „bei den Mitarbeitenden wie den Besucher:innen macht sich zunehmend Erschöpfung breit.“

Was für sie und ihr Team besonders belastend ist? „Wir können den Gästen nicht immer das bieten, was sie in ihrer Not und Verzweiflung brauchen“, bedauert Spahn die Einschränkungen, „aber wir tun, was geht und geben unser Bestes bei durchschnittlich 550 Kontakten täglich.“ Das schweißt zusammen, „wir sind ein starkes Team.“

Jede Spende hilft
Wer die Arbeit der Bahnhofsmissionen in Bayern unterstützen will, findet über www.bahnhofsmission-bayern.de eine Bahnhofsmission in seiner Nähe. Vor al- lem Geldspenden werden natürlich immer gebraucht. Vor Ort erhält man Auskunft, wie man sonst noch helfen kann.

Spenden (IN VIA Bayern e.V.)
LIGA Bank München
IBAN: DE75 7509 0300 0002 1441 23 BIC: GENODEF1M05
Kennwort: Bahnhofsmission


Spenden (Diakonisches Werk Bayern e.V.) E VANGELISCHE BANK eG
IBAN: DE 20 5206 0410 0005 2222 22 BIC: GENODEF1EK1
Kennwort: Bahnhofsmission

Artikel vom 18.12.2021
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