Gesundheitszustand der bayerischen Wälder verbessert

Bayern · Atempause für die Wälder

Der nasse Frühsommer 2021 war ein Segen für die bayerischen Wälder. Foto: Sorin Morar /StMELF

Der nasse Frühsommer 2021 war ein Segen für die bayerischen Wälder. Foto: Sorin Morar /StMELF

Bayern/München · Der Gesundheitszustand der bayerischen Wälder hat sich nach mehreren, teils verheerenden Trockenjahren in diesem Jahr leicht verbessert. Zu dem Ergebnis kommt die Waldzustandserhebung 2021, die Forstministerin Michaela Kaniber im November veröffentlicht hat. „Wir sind erleichtert, dass unseren bayerischen Wäldern endlich mal eine kleine Atempause vergönnt war.

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Der seit mehreren Jahren anhaltende Negativtrend bei Nadel- und Blattverlusten ist zwar zunächst gestoppt, aber es gibt definitiv keine Entwarnung! Der Klimawandel schreitet unerbittlich voran, das zeigen uns Krisen-Hotspots wie der vom Borkenkäfer geplagte Frankenwald nur zu deutlich. Deshalb müssen wir weiter mit Hochdruck am Aufbau klimastabiler Zukunftswälder arbeiten“, so die Ministerin.

Ausschlaggebend für den leichten Rückgang des Nadel- und Blattverlustes aller Baumarten war der niederschlagsreiche Frühsommer. Im Vergleich zum Vorjahr gingen die Verluste um zwei Prozentpunkte auf rund 26 Prozent zurück. Besonders deutlich fällt die Erholung bei der häufigsten bayerischen Laubbaumart, der Buche, aus. Als vitalste Baumart präsentiert sich die Tanne, die – trotz einer leichten Verschlechterung in den letzten Jahren – seit den 80er-Jahren einen positiven Trend aufweist.

Besonderes Augenmerk legte die Ministerin bei ihrer Vorstellung auf die fränkischen Regierungsbezirke, die auch in diesem Jahr Schadschwerpunkt bleiben. Hier zeigen besonders die beiden Nadelbaumarten Fichte mit 34,5 Prozent in Unterfranken und Kiefer mit 39,6 Prozent in Mittelfranken deutliche Nadelverluste. Beide Baumarten konnten die starken Schädigungen der vergangenen Jahre nicht kompensieren. Doch auch hier gibt es Lichtblicke: Die für den Waldumbau so wichtigen Baumarten Buche und Eiche zeigen auch in den warmen fränkischen Regionen ihre deutlich höhere Toleranz gegenüber trockenen Verhältnissen.

Um die bayerischen Waldbesitzer künftig noch besser beim Waldumbau beraten zu können, hat der Freistaat in den letzten Jahren die Forschungsaktivitäten in diesem Bereich nochmals deutlich verstärkt. So sollen weitere Erkenntnisse zur Wahl der Baumarten im Klimawandel gewonnen werden, beispielsweise zum Anbaurisiko alternativer Baumarten oder seltener heimischer Baumarten. Neben der neutralen und kostenfreien Beratung durch die Forstverwaltung unterstützt der Freistaat seine Waldbesitzer aber auch mit erheblichen finanziellen Fördermitteln dabei, ihre Wälder fit für die Zukunft zu machen.

Artikel vom 02.12.2021
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