Bernhard Loos kritisiert am Volkstrauertag den Umgang mit den Verstorbenen

Die Erinnerung an die Opfer der Weltkriege als eine Frage der Würde

Bernhard Loos bei seiner Rede am Kriegerdenkmal am St. Martins-Platz in Moosach. Foto: Privat

Bernhard Loos bei seiner Rede am Kriegerdenkmal am St. Martins-Platz in Moosach. Foto: Privat

München · Das Gedenken an die Opfer der beiden Weltkriege am Volkstrauertag ist seit jeher nicht nur ein Tag der Trauer um die Verstorbenen und der Mahnung an die Lebenden, dass sich solche Katastrophe nie mehr wiederholen dürfen.

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Bernhard Loos, Mitglied des Deutschen Bundestages, Wahlkreis München-Nord. Kolumne & weitere Artikel zu Bernhard Loos

Zugleich ist er auch eine gute Möglichkeit, den Soldatinnen und den Soldaten der Bundeswehr sowie den Reservistenkameradschaften für ihr Engagement zu danken. In seiner Rede am Kriegerdenkmal in Moosach würdigte der Bundestagsabgeordnete Bernhard Loos (CSU), der im September erneut das Direktmandat im Münchner Norden gewonnen hatte, daher auch besonders den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan.

Dieser war für ihn „nicht vollends vergeben“, sondern ein erster Schritt für demokratischen Fortschritt, von dem er hofft, „dass diese Wurzeln eines Tages auch wieder ausschlagen können“. In diesem Zusammenhang erinnerte er auch daran, dass Deutschland seine „globale Mitverantwortung“ weiterhin wahrnehmen und für „Frieden, Freiheit, Demokratie und Menschenrechte“ in der Welt eintreten sollte.

Ein Gedenken in Würde und Ehre

Die von der Stadtspitze angestoßene Diskussion um die Rolle und Funktion von Kriegerdenkmälern sowie der Verzicht auf Lorbeerkränze zum Gedenken an die Gefallenen kritisierte Loos deutlich. Das Totengedenken sei für ihn „Trauer- und Erinnerungsarbeit an eine wechsel- und leidvolle Geschichte“ und die Frage, „welche Art von Kränzen niedergelegt werden sollen, unwürdig.“ Er habe daher „keinerlei Verständnis für die Stadtspitze“, diese „jahrzehntelange Tradition verändern zu wollen“.

Immer häufiger wird von linkem Aktivisten und Gruppierungen Kritik am Volkstrauertag geäußert. So würde man mit dem Gedenken an die Toten die Schandtaten der Nationalsozialisten relativieren, weswegen auf Rituale wie militärische Zeremonien und Kranzniederlegungen verzichtet werden solle.

Für Bernhard Loos ist die Bedeutung der Kriegerdenkmale hingegen unstrittig: „Mahnmale halten die Erinnerung daran wach, dass der seit mehr als 76 Jahren währende Frieden in unserem Vaterland Deutschland kostbar und nicht selbstverständlich ist“. Daran sollte man sich nicht nur am Volkstrauertag erinnern.

Artikel vom 24.11.2021
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