Aktiv gegen Gewalt

Münchner Aktionswochen gegen Gewalt laufen noch bis 30. November

Gewalt an Frauen hat viele Gesichter: erniedrigen, demütigen, beleidigen, missachten, benutzen, kontrollieren, einsperren, belästigen, missbrauchen, vergewaltigen, schlagen, ermorden. Foto:  Diana Cibotari/CC0

Gewalt an Frauen hat viele Gesichter: erniedrigen, demütigen, beleidigen, missachten, benutzen, kontrollieren, einsperren, belästigen, missbrauchen, vergewaltigen, schlagen, ermorden. Foto: Diana Cibotari/CC0

München · Anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen am 25. November gibt es in München auch dieses Jahr wieder ein umfangreiches und vielfältiges Programm mit 40 Veranstaltungen.

Organisiert und durchgeführt wird es von einem breiten Aktionsbündnis von 46 beteiligten Organisationen, darunter Hilfsorganisationen für Frauen, Mädchen und Jungen bei Gewalt, Frauen- und Mädchenprojekte, Netzwerke, Verbände, die Kath. Stiftungshochschule, den ZONTA Clubs, Parteien, sowie städtische Dienststellen, wie zum Beispiel die Gleichstellungsstelle für Frauen der Landeshauptstadt München.

Schirmpatin ist 2. Bürgermeisterin Katrin Habenschaden: "Gewalt gegen Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung. Wir setzen mit den Aktionswochen gegen Gewalt an Frauen, Mädchen, Jungen und nonbinären Menschen ein entschiedenes Zeichen gegen geschlechtsspezifische Gewalt". Jede vierte Frau in Deutschland erlebt Gewalt durch den aktuellen/früheren Partner. 58 Prozent der Frauen in Deutschland erleiden sexuelle Belästigung. Beim Polizeipräsidium München wurden 2020 3016 Fälle "Häusliche Gewalt" und 1457 Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung erfasst. Es kam im Bereich "Häusliche Gewalt" zu 9 Tötungsdelikten, hiervon wurden 6 vollendet. 2020 wurden beim Amtsgericht München durch zivilrechtliche Schutzanordnungen nach dem Gewaltschutzgesetz 702 Täter wegen häuslicher Gewalt der Wohnung verwiesen und/oder mit einem Kontaktverbot belegt.

Das vielfältige Veranstaltungsprogramm der Aktionswochen bietet neben dem Aufruf zur zentralen Demo am 25. November, Informationsveranstaltungen, Performances, Frauencafés, Fortbildungen, Vorträge (online und präsent), sowie Workshops und die Aktion "Orange the city".

Zur zentralen Veranstaltung anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, laden das Aktionsbündnis 2021, die Gleichstellungsstelle für Frauen der Stadt München, Katholische Stiftungshochschule und der Verein "Frauen helfen Frauen" e.V. München am Donnerstag, 25. November, um 19.00 Uhr, zu einem Online-Vortrag zum Thema: "Schutz von Frauen vor Gewalt in Afghanistan".

Bürgermeisterin Katrin Habenschaden wird als Schirmpatin der Aktionswochen ein Grußwort sprechen. Weiter Informationen gibt es unter www.muenchen.de/gst Anmeldung ist unter E-Mail gst@muenchen.de

Das Veranstaltungsprogramm der Münchner Aktionswochen kann kostenlos abgeholt werden bei der Gleichstellungsstelle für Frauen im Rathaus, in der Stadtinformation oder bei den einzelnen Veranstalterinnen und beteiligten Einrichtungen und Organisationen. Die gesamten Informationen sind auch unter www.muenchen.de/frauengleichstellung oder http://www.aktiv-gegen-maennergewalt.de/ zu finden.

Zahlen & Fakten

  • Gewalt gegen Frauen ist weltweit die häufigste Menschenrechtsverletzung.
  • Jede vierte Frau in Deutschland erlebt Gewalt durch den aktuellen/früheren Beziehungspartner.
  • 58 % der Frauen in Deutschland erleiden sexuelle Belästigung.
  • 70 % der Frauen werden im Rahmen des Umgangsrechtes der Kinder erneut vom Expartner misshandelt.
  • Beim Polizeipräsidium München wurden 2020 3.016 Fälle „Häusliche Gewalt” und 1.457 Delikte gegen die sexuelle Selbstbestimmung erfasst. Es kam im Bereich „Häusliche Gewalt” zu 9 Tötungsdelikten, hiervon wurden 6 vollendet.

Artikel vom 13.11.2021
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