EHC Klostersee setzt seine unglaubliche Siegesserie weiter fort

Die EHC-Spieler verteilten am Halloween-Sonntag vor dem 5:2-Sieg über die Kempten Sharks Süßes und Saures an die Kids auf dem Weg vom Kabinentrakt zur Eisfläche. F.: smg/EHC

Grafing · Der EHC Klostersee ist in der Eishockey-Bayernliga aktuell eine Klasse für sich. Bei den Buchloe Pirates (6:4) und gegen die Kempten Sharks (5:2) fuhren die Grafinger ihre Drei-Punkte-Siege Nummer neun und zehn ein. Mit der damit weiterhin blütenweißen Weste konnten die Rot-Weißen ihre Spitzenposition sogar noch weiter ausbauen, weil die ersten Verfolger entweder nicht im Einsatz waren (Erding Gladiators und Peißenberg Miners) oder Federn ließen (Schongau Mammuts und TEV Miesbach).

EHC Klostersee - Eishockeyclub in Grafing
Südbayer. Eishockeyverein in Grafing b. München, mit vereinseigener Spielstätte (1.730 Plätze, davon 175 Sitzplätze)

Trainer Dominik Quinlan zog nach den beiden weiteren erfolgreich gestalteten Begegnungen den Hut vor starken Gegnern („Zweifelsohne zwei, die uns bislang mit am meisten gefordert haben“), vor allem aber auch vor seinen Jungs. „Auch auf die Gefahr hin, dass ich mich wiederhole: Es ist Woche für Woche, Spiel für Spiel einfach unglaublich was da geleistet wird. Wenn es spieltechnisch mal nicht so läuft, wird für den Sieg hart gearbeitet und gekämpft und sich in Schüsse geschmissen.“

Auch die Moral stimmt beim Team um Kapitän Bernd Rische, wie insbesondere das Gastspiel in Buchloe zeigte. Gegen die Pirates lag man dort schnell mit 0:2 hinten, aber es dauerte nicht lange bis die Sache gedreht war. Lauf- und kampfstark präsentierte sich auch die Sharks aus Kempten, gegen die der EHC am Halloween freilich einen Blitzstart hinlegte. Nachdem die Kinder beim Einlaufen mit Süßem versorgt wurden, gab es für den Gast aus dem Allgäu dem Tage entsprechend Saures. Die Klosterseer kontrollierten die Partie immer in Führung liegend, doch der Gast ließ nicht locker und gab sich erst kurz vor Schluss nach dem finalen Treffer ins leere Sharks-Gehäuse geschlagen.

Kommenden Sonntag steigt das nächste Derby im Grafinger Eisstadion. Ab 17.30 Uhr kommt es zum Aufeinandertreffen der EHCler mit den Löwen aus Waldkraiburg, die im Laufe der Vorbereitung schon einmal an gleichem Ort gastierten und da eine Kostprobe ihrer Klasse abgeben konnten. Nach einem Durchhänger scheint das als Mitfavorit in die Bayernliga-Runde gestartete Gästeteam wieder in Fahrt gekommen zu sein. Im Kempten holte man sich souverän einen Dreier ab, wie anschließend auch daheim gegen die Schweinfurt Mighty Dogs.

Eben die Unterfranken sind zwei Tage vor der Löwen-Jagd zu Hause der Auswärts-Gegner der Quinlan-Schützlinge (Freitag, 20 Uhr). „Ein Gegner, der uns den Erfahrungen der letzten Jahre nach überhaupt nicht liegt“, verhängte der EHC-Trainer quasi ein „Blick-Verbot“ auf die aktuelle Tabelle, in der die Mighty Dogs aktuell im hinteren Mittelfeld nach Anschluss suchen. In einer Sache haben die Schweinfurter den Grafingern unabhängig von der Tabellensituation sozusagen bereits ein Schnippchen geschlagen. Mit der Nachverpflichtung des 51-jährigen Deutsch-Schweden Esbjörn Hofverberg stellt der ERVS den ältesten Puckjäger der Spielklasse und nicht mehr der EHC mit dem immerhin vier Jahre jüngeren Kanadier Bob Wren. smg

Artikel vom 02.11.2021
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